Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Spatz hatte letzte Woche seinen ersten Geburtstag. Nach anraten von Dir habe ich das Buch: Schlafen und Wachen genauestens studiert und ihn nach Bedarf gestillt. Doch irgendwie habe ich keine Kraft mehr. Wird es nicht Zeit das mein Kind Nachts endlich mal 4 Stunden am Stück schläft und nicht dauernd an meine Brust möchte? Ich habe das Gefühl, das es bei ihm reine Gewohnheit ist. Ab früh um 5 schläft er dann nur noch im halbstunden Takt, bis er gegen 8. 30 Uhr richtig wach wird. Ich habe ihn schon in meinem Bett, er kann mit mir schmusen...., doch reicht ihm das nicht und wenn ich ihm die Brust verwehre wird er bockig, macht sich steif und schreit. Tagsüber stille ich seinen Durst auch nur mit Muttermilch. Du wirst bestimmt schreiben, dass ich mir Ruhephasen am Tag gönnen soll. Doch habe ich noch ein 2 1/2 Jähriges Kind ganztags zu betreuen und mein Mann arbeiten in 12- Stunden Schicht, so dass er mir keine grosse Hilfe ist. Mittags schläft mein Kleiner wenn ich Glück habe, auch nur eine knappe Stunde. Er ist einfach nicht müde zu kriegen. Nun noch eine weitere Frage. Mein Kind hat immer noch große Schwierigkeiten stückigen Brei zu essen. Er verschluckt sich dann meist und würgt alles wieder raus. Ist das in dem Alter noch normal? Mein älteres Kind hat in dem Alter schon belegtes Brot gegessen. Wie kann ich ihn zu fester Nahrung annimieren? Es ist sowieso alles ziemlich schwer, da er an einer Lebensmittelallergie leidet (Weizen, Milcheiweiß, Hühnereiweiß, Möhre, Hühnchenfleisch). Entschuldige, dass meine Zeilen so lang sind. Ich hoffe dennoch, dass du mir weiterhelfen kannst. Lieben Dank im voraus.
? Liebe Cindy, dein Kind ist sicher nicht bockig und es will dich auch nicht ärgern oder an den Rand deiner Nerven (oder darüber hinaus) bringen. Es gibt schlicht und ergreifend Kinder, die sehr wenig Schlaf brauchen und die auch sehr, sehr lange brauchen, ehe sie in der Nacht mehr als zwei oder drei Stunden am Stück schlafen. Wenn dein Kind noch dazu so sehr von Unverträglichkeiten und Allergien geplagt ist, dann macht das die Nächte nicht gerade ruhiger. Du hast Recht, ich bin der Meinung, dass Du etwas für dich tun musst. Wenn dein Mann dir nicht unter die Arme greifen kann (DU hast mehr als eine 12-Stunden-Schicht zu leisten!), dann gibt es vielleicht jemand anderen, der dich unterstützen kann. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager deine Kinder für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihnen spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese `gewonneneA Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Manche Kinder brauchen auch länger, ehe sie mit stückiger Kost umgehen können, in selteneren Fällen steckt allerdings ein Problem der Mundmotorik dahinter, wenn ein Kind lange ausschließlich breiige Kost essen mag. Deshalb ist es sinnvoll, dass Du mit deiner Kinderärztin/arzt einmal über dieses Thema sprichst. Ich weiß, wie erschöpft frau sein kann, wenn sie kleine Kinder zu versorgen hat, aber es wird auch bei euch besser werden, denn auch deine Kinder werden älter und reifer. Doch bis dahin ist es wirklich wichtig, dass Du alle Hilfe, die Du bekommen kannst, annimmst. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!