Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

keine ahnung

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: keine ahnung

Mitglied inaktiv

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Hallo! So nun muss ich doch auch mal schreiben.... meine kleine ist nun mittlerweile 16 woche alt und nimmt einfach nicht wirklich zu.sie kam schon sehr klein und leicht zur welt termingenau 46 cm 2990g. wenn man es ausrechnet hat sie im schnitt jede woche bloss 100g zugenommen.ist aber 12 cm gewachsen.ich stille nach bedarf und biete ich ihr die brust öfter an verweigert sie-mag also gar nicht mehr trinken. sie hat auch immer noch mindestens einmal täglich gut stuhl ihre haut ist schön rosa und straff und fest sie ist sehr wach und freundlich und fröhlich solange sie getragen wird.hat keinen schnulli-also auch daran kann es nicht liegen... einen stillstreik haben wir auch schon hinter uns. ständig sagen mir alle das ich abstillen MUSS nur mein arzt sagt das es natürlich grenzwertig ist allerdings gibt es eben auch solche kinder und er würde jetzt nicht sagen das es so aussieht als würde sie zu wenig bekommen.... ich habe trotzdem versucht ihr die flasche zu geben sie trinkt nichts davon und schreit als würde man ihr sonstwas antun.... muss ich abstillen? was ist los mit ihr?oder ist es doch noch im normalen rahmen?was kann ich sonst noch tun? zusätzlich kommt noch ein neues problem dazu seit 2 tagen.... ich habe immer eine sehr volle brust und viel milch und sobald sie andockt sprudelt die milch nur so in ihrem mund....seit 2 tagen beginnt sie aber tagsüber furchtbar zornig zu werden sobald der milchfluss aufhört.es scheint mir als würde sie sich nicht anstrengen wollen und hätte einfach gern das die milch weiter so in ihren mund fliesst.nachts oder auch wenn sie hunger hat trinkt sie weiter brav nur so zwischendurch möchte sie sich scheinbar nicht weiter anstrengen. nun habe ich natürlich angst das sie dann noch weniger zunimmt wenn sie nicht weiter trinkt und somit ja gar nicht erst an die "gute" milch kommt... ich habe mich bereits mit meiner hebamme kurzgeschlossen aber alles was ich zu hören bekam war "vielleicht hat sie einen harnweginfekt oder eine ohrenentzündung oder oder oder..."alles dinge die für mich nicht wirklich stimmig sind und ich mich nicht wirklich beraten fühle.... ich hoffe du kannst mir ein bisschen helfen denn mittlerweile bin ich wirklich verzweifelt. liebe grüsse


Biggi Welter

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Liebe Renchen_6, es kann tatsächlich sein, dass dein Kind Schmerzen hat und deshalb so streikt, Babys mit Ohrenschmerzen verweigern tatsächlich häufig die Brust. Wie oft hat dein Kind denn die Flasche in den letzten Tagen bekommen? Ich fürchte, dass dein Kind doch saugverwirrt ist und deshalb an der Brust so streikt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine kompetente Stillberaterin in deiner Nähe, die dein Kind auch SEHEN kann und so sehr viel gezielter helfen kann. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann wirklich schnell passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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erstmal danke für die schnelle antwort!=) habe mich wohl falsch ausgedrückt-leider passiert mir das beim schreiben ja öfter :( also erstmal habe ich nicht das gefühl das sie schmerzen hat.sie weint auch nicht schmerzerfüllt oder ähnliches und dieses "problem" tritt nur auf wenn ich sie aussernatürlich anlege.(also z.b. 1 stunde nach der eigentlichen mahlzeit wo sie gut getrunken hat) sie hat bis jetzt kein einziges mal aus der flasche getrunken oder den schnuller genommen.ich habe es versucht aber sie hat weder angesaugt noch die milch die ich ihr in den mund tropfte aus der flasche getrunken.desshalb kann es ja keine saugverwirrung sein oder? ich bin nur schon so verunsichert das ich auf flaschennahrung umsteigen wollte. das sie aber im schnitt gerade 100g zunimmt pro woche ist seit geburt an.sie brauchte auch knapp 2 wochen um wieder aufs geburtsgewicht zu kommen.tat sich also von anfang an schwer mit dem zunehmen. sie wiegt jetzt mit 16 wochen nichtmal 5 kg. meine hebamme ist IBCLC beraterin aber wie gesagt wirklich beraten kam ich mir da nicht vor.war auch nur telefonisch und ich kam mir etwas abgewimmelt vor....ich werde aber auch noch versuchen bei den anderen seiten jemanden zu finden.Allerdings komme ich aus österreich und ich muss sagen das ich bis jetzt nicht das gefühl habe das stillen sehr gefördert wird hier :( liebe grüsse


Biggi Welter

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Liebe Renchen_6, es tut mir leid, dass Du dich nicht gut beraten fühlst und nur zu gerne würde ich dich und dein Baby sehen können! Leider kann ich aus der Ferne nicht viel dazu sagen, Fakt ist einfach, dass dein Baby zu wenig zunimmt und jetzt auch noch an der Brust streikt. Hat der Kinderarzt einmal nach dem Zungenbändchen geschaut? Bitte schaue doch mal unter http://www.lalecheliga.at/ nach, ob es in deiner Nähe eine Kollegin gibt, die sich einmal ansehen kann, wie dein Baby an der Brust trinkt. Gerne kannst Du mich auch telefonisch während der Sprechzeiten erreichen oder schicke mir eine Mail (biggi.welter@lalecheliga.de) Mail, dann schicke ich dir meine private Telefonnummer, vielleicht kommen wir ja weiter, wenn wir miteinander sprechen. LLLiebe Grüße, Biggi


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