ELLIUM
Hallo, ich hatte in den letzten Wochen meiner Schwangerschaft morgens und nachts stark mit dem Kapaltunnel zu kämpfen. Ich hatte starke Schmerzen und konnte nachts (ich musste oft auf Toilette) kaum meine Handy schließen. Nachdem mein Sohn nun geboren wurde und ich angefangen habe zu stillen wurden die Schmerzen direkt danach um einiges schlimmer und hielten nicht nur nachts und morgens an und werden von Tag zu Tag schlimmer. Ich kann meinen Arm kaum noch Strecken, meinen Sohn nur schwer Umlagen beim Stillen oder Wickeln. Mein Handgelenk ist taub und tut auch ohne Bewegung so weh, dass ich öfter zur Schmerztablette greifen muss. Eine Nachtschiene habe ich durchgehend nachts getragen. Physio hat nur ein paar Minuten Schmerzlinderung gebracht. Mein kleiner ist nun erst 2 Wochen alt, aber ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ist es möglich das ich durch ein Abstillen weniger Schmerzen habe?
Liebe ELLIUM, es gibt einen selten auftretenden Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und dem Stillen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern eventuell untere Extremitäten. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Du mit deiner Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprichst. Eventuell ist auch eine Behandlung mit (stillverträglichen) Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Liebe Grüße Biggi
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