Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, bin ziemlich frustriert. Ich war gestern mit meiner Kleinen (20 Wochen) bei unserem Kinderarzt zur 2. Impfung. Nach dem Wiegen sagte er mir wieder, daß sie zu leicht wäre (sagte er auch schon bei der 1. Impfung), und daß ich Zufüttern solle mit einer hypoallergenen (oder wie das heißt) Milch, weil anscheinend "Muttis" Milch nicht mehr ausreichen würde. Sie ist jetzt 65 cm groß und wiegt 5850 g. Das ist schon leicht für ihre Größe, aber ich muß dazu sagen, daß ich auch ziemlich groß (1,86 m) bin u. mein Eheman auch (1,87 m). Ist das dann eigentlich nicht familiär bedingt, daß sie mehr in die Länge als in die "Breite" geht? Sie sieht auch nicht unterernährt aus! Meine Hebamme meinte, daß sich Ärzte immer nur nach ihren Statistiken und Tabellen richten... Ich stille sie nach Bedarf und meiner Meinung nach reicht auch meine Milch noch, da, wenn sie abends fertig ist mit trinken, und ich auf meine Brust drücke, käme immer noch etwas raus... Oder kann der KA damit meinen, daß sie nicht mehr so gehaltvoll ist? Er hat gestern auch festgestellt, daß da an der Scheide von meiner Kleinen immer noch so ein Hautfortsatz wäre (was ist das nochmal genau?) und daß der schon längst abgefallen sein müßte ??? Ich hab schon angefangen, ihr die letzten 5 Tage immer 2-3 Teelöffelchen Kartottenbrei zu geben. Deshalb finde ich es etwas unsinnig, jetzt noch mit einer anderen Milch anzufangen. Was sagst du dazu Biggi? Vielen Dank schon mal für die Beantwortung meiner vielen Fragen. LG gabi
? Liebe Gabi, dein Baby liegt was Größe und Gewicht betrifft auf der dritten Perzentile. 3. Perzentile bedeutet nicht mehr und nicht weniger als dass drei von 100 Kindern bei dieser Größe weniger wiegen als Ihr Kind und 97 von 100 Kindern wiegen bei gleicher Größe mehr. Wenn dein Kind nun schon immer auf der dritten Perzentile lag, dann ist davon auszugehen, dass dies seiner persönlichen Kurve entspricht und es eben ein eher schlankes Kind ist. Problematisch wäre es nur dann, wenn ein Kind „durch die Perzentilen rasselt" sprich plötzlich massive Abweichungen von seiner Kurve zeigt. Es darf auch niemals nur das Gewicht eines Kindes isoliert betrachtet werden, sondern es muss immer das Kind in seiner gesamten Entwicklung und seinem Verhalten beurteilt werden. Die Figur und Größe eines Kindes sind in hohem Maße genetisch festgelegt. Wenn die Eltern eher schmal und zierlich sind, dann ist kein Riesenbrummer zu erwarten. Ehe Du jetzt also irgendwelche Maßnahmen ergreifst, schau dir im gelben Vorsorgeuntersuchungsheft das Somatogramm II an, ob dein Kind sich schon immer entlang der dritten Perzentile entwickelt hat und dann schaust Du, ob dein Kind die folgenden Punkte erfüllt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Baby genügend Nahrung bekommt und gedeiht. Sollte es wieder Erwarten anders sein, setzt Du dich am besten mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung, so dass ihr zusammen mit Stillberaterin und Kinderarzt überlegen könnt, wie ihr weiter vorgeht. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Zu „wenig nahrhafte" oder zu „dünne" Muttermilch gibt es nicht. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Gabi! Ich kann Dir nur was von meiner Tochter erzählen. Sie hat mit 20 Wo auch ungefähr so 6kg gewogen. Sie wog bei der Geburt auch nur 2400g. Kommt drauf an, wie schwer Deine Tochter bei der Geburt war. Das mit der Milch von wegen, nicht gehaltvoll und so, gibt es eigentlich nicht. Da müßtest Du schon unterernährt sein, dann hätte Deine Milch kein Fett und andere Sachen. Aber das ist denk ich mal nicht so. Wenn Deine Kleine zufieden ist, dann ist doch alles i.O. Aber Biggi wird Dir das sicher super erklären, woran Du siehst, das Deine Milch ausreicht. Bei meiner Kleinen hab ich das auch mal gedacht, das meine Milch nicht mehr reicht, da meine Brust total weich war, kein Spannen mehr da war, sie nur gequengelt hat usw. Letztendlich weiß ich, das die Brust nicht mehr spannen muß und auch Butterweich sein kann, wenn Sie sich auf das Kind eingestellt hat. Sie trinkt auch immer nur etwa 3min pro Seite. Das reicht ihr aber aus. So das solls gewesen sein. Lass Dich von den Ki-Ärzten nicht verrückt machen. Die meisten haben sich mit dem Stillthema noch nie richtig beschäftigt und neigen eher dazu zum Zufüttern zu raten. Meine Ki-Ärztin hat mir schon gesagt ich soll Zufüttern ,da war meine Kleine 4 Mon alt. Ich wünsche Dir noch eine schöne Zeit, Dani
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