Mitglied inaktiv
Hallo Bigi, haben eine Tochter (4 Jahre), die habe ich nur die ersten 3 Wochen gestillt (mit zufüütern). Meine Milch war wenig und meine Gedult auch. Dann habe ich die Flasche gegen und wir waren sehr glücklich damit. Jetzt bin ich wieder schwanger (28 ssw) und wenn unser Sohn kommt, wollte ich eigendlich gleich nur die Flache geben. Ich habe immer wieder gelesen das die Flaschenmilch der Mumi so gut angepasst ist und auch nicht belastet ist. Es gibt ja jetzt Pre-Milch mit Bifidus und HA-Milch, da kann man ja alles für das Babylein tun. Ich schmuse ja auch beim Flasche geben. Warum soll stillen denn noch so viel besser sein?? I Danke Sonja
? Liebe Sonja, angepasst ist nicht identisch. So sehr sich die Industrie auch bemüht, die künstliche Säuglingsnahrung der Muttermilch anzunähern, es wird immer eine Kopie sein, die nicht an das Original heranreicht. Sicher ist die Qualität der künstlichen Säuglingsnahrung in den letzten Jahrzehnten immer besser geworden und es gibt Situationen, in denen wir froh sein können, dass es sie gibt, doch Muttermilch bleibt nach wie vor unerreicht. Künstliche Säuglingsnahrung wird immer auf artfremdem Eiweiß aufbauen müssen. Das ist schon mal ein gravierender Unterschied. Außerdem enthält Muttermilch Antikörper, die je nachdem welchen Keimen Mutter und Kind ausgesetzt sind, gezielt gebildet werden und so das Kind vor Infektionen schützen bzw. den Krankheitsverlauf abmildern, sollte das Kind doch erkranken. Die Muttermilch passt sich dem Bedarf des Kindes an, so steigt zum Beispiel der Antikörpergehalt in verschiedenen Alterstufen immer wieder an, passenderweise immer dann, wenn das Kind mehr Kontakt mit seiner Umwelt aufnimmt (z.B. ab dem Zeitpunkt, wenn es zu krabbeln beginnt). Die Fettsäuren in der Muttermilch sind anders zusammengesetzt als die in künstlicher Säuglingsnahrung, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Fermente so aufeinander abgestimmt, wie das Kind es braucht. Doch nicht nur die Zusammensetzung der Milch und die Gabe von Muttermilch als solche ist wichtig. Wussten Sie z.B., dass der beim Stillen üblicherweise automatische Seitenwechsel für die Entwicklung der Augen und des räumlichen Sehens von Vorteil ist? Deshalb sollte ja auch beim Flaschenfüttern immer wieder die Seite gewechselt werden. Stillen und Muttermilchernährung verringern das Risiko einer Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten. Studien in den USA, Kanada, Europa und anderen Industriestaaten zeigen eindeutig, dass Muttermilch das Auftreten und/oder den Schweregrad von Durchfallerkrankungen, Erkrankungen der unteren Atemwege, Mittelohrentzündungen, Bakteriämie, bakterieller Meningitis, Botulismus, Harnwegsinfektionen und Nekrotisierender Enterokolitis verringern. Es gibt mehrere Studien, die einen möglicherweise durch Muttermilch hervorgerufenen Schutz vor dem Plötzlichen Kindstod (SIDS), insulinabhängiger Diabetes Mellitus, Morbus Crohn, allergischen Erkrankungen sowie weiterer chronischer Erkrankungen des Verdauungssystemes belegen. Auch Sie als Frau profitieren vom Stillen: eine bessere und schnellere Rückbildung nach der Geburt, Schutz vor Brustkrebs und späterer Osteoporose sind nur einige Vorteile, die das Stillen für die Mutter mit sich bringt. Es ist alleine Ihre Entscheidung, wie Sie Ihr Kind ernähren werden, aber bitte sitzen Sie nicht den Sprüchen aus der Werbung auf. Stillen und Muttermilch bleibt nach wie vor künstlicher Säuglingsnahrung überlegen und während die Risiken der künstlichen Säuglingsnahrung belegt sind, gibt es keine Beweise, dass die Schadstoffbelastung der Muttermilch, zu Schäden beim gestillten Kind führt. Falls Sie sich doch für das Stillen entscheiden, informieren Sie sich bitte bereits jetzt gut darüber, um Stillproblemen vorzubeugen. Gute Information und kompetente Unterstützung sind das Wichtigste für eine gelungene Stillbeziehung. Ich wünsche Ihnen eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Warum? Flaschenmilch ist zwar der Muttermilch angepasst. NUR passt sich die Flaschenmilch NICHT den wechselnden Bedürfnissen des Babys an. Flaschenmilch verursacht häufiger Magen-Darm-Infekt, ist oft verantwortlich für Mittelohrentzündungen. Mit Flaschenmilch ernährte Kinder erleiden öfters Infekte. Sie neigen eher dazu später an Übergewicht zu leiden. Stillen fördert die gesamte Mundmuskulatur - bedingt durch die Saugtechnik. Stillen bildet die Gebärmutter schneller zurück. Stillen senkt das Brustkrebsrisiko. Es vermindert die Anfälligkeit an Osteoropose zu erkranken. Stillen kann man immer und überall. Es ist einfach und praktisch. Keine Panik, so wie wenn die Flaschenmilch unerwarteterweise ausgeht. Muttermilch hat immer die richtige Temperatur und Zusammensetzung. Sie kostet absolut nichts. Muttermilch ist ein Schlummertrunk für Babys und ein Beruhigungsmittel. Noch mehr dazu kannst du hier lesen: http://www.uebersstillen.org
Mitglied inaktiv
Kann was nachgemachtes je so gut sein wie ein Orginal ??? Es hackt sich ja auch keiner ein bein ab und macht ne Prothese hin *grins* Muttermilch ist IMMER besser, darüber wird wohl keiner streiten, nur wenn Du es gar nicht willst Dich dazu zu zwingen, das würde ich nicht, Du musst es wollen, Dir und Deinem Baby zuliebe. Nina
Mitglied inaktiv
Die Babynahrungsindustrie versucht einem vorzugaukeln, daß ihre Produkte gleichwertig seien. Und ganz klein gedruckt steht immer dabei: Stillen ist das Beste für ihr Kind. Das steht da auch nur, weil sie das müssen. So in etwa wie auf den Zigaretten: Rauchen gefährdet ihre Gesundheit... Kälbermilch (nichts anderes ist Milchpulver) sollte nur gegeben werden, wenn die Stillschwierigkeiten zu groß sind. Es als gleichwertige Variante zur Mumi zu sehen, ist nicht richtig. LG Uta (Tom 8/01)
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