Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Is das ok??? Oder lieber ändern??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Is das ok??? Oder lieber ändern??

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Hallo, also ich habe mit meiner kleinen vor ungefähr 1,5 Monaten mit Mittagsbrei angefangen. Mal hat sie klasse gegessen so ungefähr ein halbes Glas. Aber zur Zeit will sie entweder gar nicht oder nur so 4-5 Löffel. Ich biete ihr Mittags immer etwas Brei an Karotte/Kartoffel/Huhn. Danach wird wie immer gestillt. Manchmal strinkt sie noch richtig manchmal auch nicht. Heute waren es denke ich mal ein paar schluck. Sie hatte aber auch 4-5 Löffel Brei und nochmal soviel Obstmus (könnten aber auch mehr brei und obst gewesen sein. Und dazu noch ein paar gute Schlückchen Wasser aus dem Trinklernbecher. So ich habe letzten Sontag angefangen ihr auch mal Abends Milchbrei anzubieten. Sie ist auch da ein paar Löffelchen und dann reichts ihr. Heute abend hat sie ungefähr in viertel bis drittel Gläschen gegessen. Eine Stunde später habe ich sie dann nochmal gestillt. Einschlafstillen halt. Da hat sie aber richtig anständig getrunken. Ich bin aber etwas unsicher ob das Ok ist. Denn mittags schaft sie ja nicht mal annähernd eine gute Portion Brei. Sollte ich lieber mit einer der Mahlzeiten aufhören? Gegen 13.30 Uhr hat sie den Gemüse/Fleischbrei gegessen. Ich habe sie Nachmittags gegen 3.30 Uhr gestillt. Dann bekam sie um 18.35 Uhr den Milchbrei, da sie nach dem Baden richtig Hunger hatte. Und wie schon geschrieben um 19.35 Uhr ungefähr wurde sie nochmal gestillt. Aber ich dachte mir , da sie ja mittags ja nicht wirklich interesse am Brei hat fange ich abends halt mal damit an. Es kann ja noch ewig dauern bis sie mehr zu Mittag isst. Hoffe das wahr einigermaßen verständlich geschrieben ;) Liebe Grüße und Danke Conny


Biggi Welter

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Liebe Conny, Du kannst es doch gut so lassen. Der Begriff BEI Kost sollte wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Du kannst also ruhig mehrmals am Tag kleine Portionen füttern und weiterhin nach Bedarf stillen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. LLLiebe Grüße, Biggi


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