Katelyn09
Hallo Liebe Frau Welter, ich habe mit meiner psychischen Stabilität zu kämpfen und nehme deswegen auch Risperidon 4mg in der Stillzeit pro Tag. Embryotox weiß davon Bescheid und meint, Stillen überwiegt den Vorteilen und ich dürfte damit stillen. Nun habe ich vor der Schwangerschaft schon gerne IQOS geraucht und in der Schwangerschaft komplett aufgehört. Leider hat man mir im Krankenhaus gesagt, ich kann auch mal wieder eine rauchen. Und so habe ich dann wieder angefangen. Leider ist die Dosis bei mir schnell hoch gestiegen auf ca. 8-10 IQOS pro 24h eine direkt nach dem Stillen. Ich versuche zu reduzieren. Unsere Tochter ist fast in der 4. LW und hat bekommt noch Pre-Nahrung dazu. Sie nimmt normal zu. Muss ich aufgrunddessen abstillen? Habe jedes Mal ein schlechtes Gewissen. Aber mein Mann raucht auch und ich habe es so schwer mit dem aufhören. LG
Liebe Katelyn09, sämtliche Hersteller von „E-Zigaretten“ raten schwangeren und stillenden Frauen dringend von der Nutzung dieses Produktes ab. natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht (oder dampft, auch da bekommt der Körper Nikotin ab), darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert, wenn das Baby gestillt wird. Lieben Gruß Biggi
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