Mitglied inaktiv
Ich hab vor ein paar Tagen mit Gläschenkost angefangen, mittags bekommt meine 4,5 monate alte Tochter ein paar Löffelchen Kürbis mit Reis, was sie auch gut verträgt. (Sie hat unregelmässigen Stuhlgang (Stillkind) und ich wollte deshalb nicht mit Karotte anfangen). Jetzt bin ich auf der Suche, was ich meiner Tochter als nächstes anbiete. Es gibt ein Gläschen mit Kürbis, Reis und Huhn (von Alnatura), das darf man laut Beschreibung schon ab 4 Monaten geben. Ist das Fleisch ok, oder soll ich es lieber noch mit weiterem Gemüse probieren? Bei der Suche nach GLäschen, die keine Stuhlfestigende Wirkung haben, bin ich bei den Inhaltsstoffen darauf gestossen, dass die meisten Gemüsezubereitungen Milch in irgendeiner Form enthalten (Sahne, Rahm, Vollmilch). Aber Babys im ersten Lebensjahr sollen doch keine Milch bekommen. Ich hab mehrere Bekannte, deren Kinder eine mehr oder weniger schwere Eiweissallergie haben und das möchte ich meiner Tochter ersparen. Es gibt einige wenige Gläschen, die keine Milch enthalten. ((Früh-)Karotten, (Früh-)Karotten mit Kartoffeln, Gemüse-ALlerlei, Karotten mit Mais). Kann ich das Kürbis-Gläschen mit Karotte (und den anderen Gläschen) mischen? Und was ist der Unterschied zwischen Frühkarotten und Karotten? In den Inhaltsstoffen unterscheiden sich Frühkarotten darin, dass nur Frühkarotten und Wasser enthalten ist, und bei den Karotten-Gläschen ist zusätzlich noch Maiskeimöl enthalten. Was bewirkt das Öl bei der Verdauung meiner Tochter? Und zum Schluss noch eine Frage: Wann kann ich mit Obstgläschen anfangen? Kann ich die pur geben oder soll ich die mit GRiesbrei oder Milchbrei mischen? Was ist eigentlich (auf die VErdauung bezogen) der Unterschied zwischen Griessbrei und Milchbrei? Ich hoffe, dass ich Sie mit diesem Posting nicht überlaste, ich bin aber sehr froh, dass es eine Stelle gibt, wo ich meine Fragen loswerden kann. Vielen Dank! LG Nina
? Liebe Nina, darf ich Sie fragen, was Sie bewogen hat bereits so früh mit der Beikost zu beginnen? Auch wenn auf den Gläschen steht, dass sie ab vier Monaten geeignet sind, so bedeutet dies absolut nicht, dass es sinnvoll ist, bereits so früh Beikost zu geben. Nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Allergieprävention ist es sinnvoll, das gesamte erste halbe Jahr ausschließlich zu stillen und erst dann langsam mit der Beikost zu beginnen. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse-Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide-Obst-Brei erweitert werden kann. Damit beantwortet sich auch Ihre Frage nach dem Obst pur oder gemischt: zunächst sollte in jedem Fall nur jeweils eine Obstsorte gegeben werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Es bietet sich an, die Mahlzeiten für das Baby mit den Mahlzeiten der restlichen Familie zusammenzulegen, da das Ziel ja schließlich ein gemeinsames Essen am Familientisch ist. Das Problem an der Gläschennahrung haben Sie selbst schon erkannt: es sind zu viele und vor allem oft auch nicht empfehlenswerte Inhaltstoffe miteinander vermischt. Daher ist das Etikettenlesen sehr wichtig, wenn Fertignahrung gegeben wird. Frühkarotten unterscheiden sich nicht wesentlich von Karotten, es sind lediglich etwas kleinere und „zartere" Karotten. Die Fettzugabe ist allerdings notwendig, denn ohne diese Fettzugabe ist das Kind nicht in der Lage, die fettlöslichen Vitamine zu verwerten und außerdem braucht das Kind das Fett, um ausreichend Kalorien zu sich zu nehmen. Griesbrei kann entweder milchfrei oder mit Milch zubereitet werden. Mit Milch ist der Griesbrei automatisch ein Milchbrei. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Außer dem Menschen gibt es ja keine Spezies, die die Milch anderer Säugelebewesen zur Ernährung ihrer Nachkommen verwendet. Viele Tipps zum Thema Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen finden Sie in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung", das Sie bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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