tiho
Hallo liebes Team, ich habe etwas Halskratzen, darf ich Ingwertee trinken? Ich stille voll. Welche Teesorten sollte man während des stillen nicht trinken? Danke und lieben Gruss, Denisa
Liebe Denisa, Pfefferminztee und in noch höherem Maße Salbeitee haben eine milchreduzierende Wirkung und sollten deshalb in der Stillzeit gemieden werden, es sei denn diese Wirkung ist erwünscht. Tee sollte wie ein Medikament betrachtet werden und Medikamente nehmen wir ja auch nicht wie Bonbons Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. Wenn Du dich genauer über die Wirkungen der verschiedenen Heilkräuter informieren willst, wende dich am besten an deine Hebamme oder eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt. Am besten lässt du dir von einer lieben Person eine gute Hühnerbrühe kochen aus einem echten Suppenhuhn und viel Gemüse. Auch Ingwerstückchen darin werden dir gut tun. Hühnerbrühe ist eines der besten Hausmittel gegen so eine Erkältung. Auch Ingwertee tut gut und Du kannst ihn unbesorgt trinken. Ich kann und darf keine Medikamente empfehlen, auch keine Naturheilmittel oder Hausmittel nennen, denn ich bin keine Ärztin. Aber das heißt jetzt nicht, dass Du dich weiterquälen musst, wenn es schlimmer wird. Geh zu deiner Ärztin/Arzt oder in die Apotheke und lass dich anschauen und dann kann sie/er dir etwas verordnen, was dir hilft, schneller gesund zu werden. Gut bewährt haben sich auch bestimmte Hausmittel bei Halsschmerzen, z.B. Gurgeln mit Salbeitee (keine Angst, die Milch wird davon nicht weniger!) oder mit warmem, fast noch heißen Salzwasser, ein Löffel Honig, den du langsam schleckst... alles Dinge, die keine Nebenwirkungen haben. In der Regel dürften solche Bonbons kein Problem darstellen, allerdings kann sich durch die ätherischen Öle der Geschmack der Milch verändern, so dass das Kind die Brust ablehnt. Übrigens: Falls eine stillende Frau Medikamente benötigt gibt es fast immer eine stillverträgliche Möglichkeit, manchmal muss der Arzt halt ein bisschen suchen oder nachlesen. Auch eine Behandlung mit einem Antibiotikum ist in der Stillzeit möglich. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, Biggi