Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

In den Schlaf stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: In den Schlaf stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, erstmal danke, ich bin froh, daß ich hier immer wieder Fragen stellen kann. Folgendes "Problem": Meine Tochter Annika ist jetzt 9 Monate alt. Wenn sie einschläft, egal ob tagsüber oder abends, macht sie das normalerweise an meiner Brust. Um es vorweg zu sagen, ich stille gerne, ich genieße die Nähe zu meinem Kind und finde es klasse, wenn sie an mich gekuschelt und an der Brust trinkend ganz langsam in den Schlaf kommt. Verunsichert bin ich durch meine Umgebung, keine Mutter, die ich momentan näher kenne, stillt ihr Kind in den Schlaf. Mir wurde schon gesagt, daß das gar nicht gut ist. Wie ist das denn. Hören solche Kinder irgendwann von selbst auf an der Brust einzuschlafen? Gefährdet es wirklich die zukünftige Selbständigkeit des Kindes? Ich möchte, wie so manche Mutter hier im Forum, kein Schlaftraining a la "Jedes Kind kann schlafen lernen" machen. Ist es notwendig, daß ein Kind im Alter von 9 Monaten selbst einschläft. Und dann eine andere Sache, vor 3 Monaten war es schon so, daß Annika nachts recht oft gekommen ist (ich hatte da auch schon mal angefragt) Jetzt kommt sie wieder im Schnitt 1 1/2 Stunden, nicht immer zum Trinken, manchmal auch nur zum Schmusen, bzw. sie sucht mein Gesicht und schläft dann weiter (Wir praktizieren mit viel Freude das Familienbett). Ist das wieder ein Entwicklungsschub. Sie kann jetzt Krabbeln und sich Hochziehen. Vielen Dank Susanne P.S.: Im Buch von Wiliam Sears habe ich leider keine Antwort gefunden und auch im Artikel von Dr. Paky nicht.


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? Liebe Susanne, Lass dich nicht beirren, seit Jahrtausenden werden Babys nachts gestillt und werden Babys an der Brust beruhigt. In Kulturen, die ihre Kinder einfach nach Bedarf anlegen, gleich zu welcher Tageszeit und in welchem Alter, kennt man kaum Schlafprobleme, während ich hier in Deutschland manchmal den Eindruck gewinne, es gäbe fast nur noch Kinder mit Schlafproblemen. Seit Urzeiten und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn dein Kind dazu bereit ist, wird es ohne Brust einschlafen und genau so wird es auch alleine einschlafen, wenn der für es richtige Zeitpunkt gekommen ist. „Selbstständigkeit" lässt sich ebensowenig erzwingen, wie ein junger Vogel plötzlich fliegen kann, wenn er vorzeitig aus dem Nest geschubst wird. Schau deiner Tochter nachts einmal zu: übt sie auch im Schlaf zu krabbeln? Gerade während so bedeutende Fähigkeiten wie das Krabbeln erlernt werden, sind die Nächte sehr oft unruhig, doch es kommen auch wieder ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, Susanne Du kennst mich zwar nicht näher, ja eigentlich überhaupt nicht, aber ich stille mein 15 Monate altes Kind stets in den Schlaf und habe das auch bei meinem Älteren (jetzt 4 3/4) bis zum Abstillen so gemacht. Probleme mit der Selbständigkeit kann ich bei keinem der beiden feststellen... Das wollte ich Dir nur kurz zur Ermutigung schreiben ;o) Frag doch mal drüben im Stillforum nach, wer alles sein Kind in den Schlaf stillt, da findest Du sicher noch viele Mütter... lg Oda


Mitglied inaktiv

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Hallo, Susanne, ich habe meine Tochter auch in den Schlaf gestillt, weil es so einfach war (sie schlief immer sehr schnell ein dabei), und weil ich es auch schön fand, zuzusehen, wie sie ganz entspannt an der Brust wegpennte. Es ging dann auch mit den Warnungen los, dass sie sich das nie abgewöhnt. Aber irgendwann hörte sie von alleine damit auf. Das fing mit etwa 9 Monaten an; ich konnte sie immer öfter ohne Stillen hinlegen. Das war auch der Zeitpunkt, ab dem sie begann, durchzuschlafen. Als ganz kleines Baby hat sie beispielsweise nachts nur auf meinem Bauch weitergeschlafen; das gab sich nach 1-2 Wochen auch von alleine. Wir haben nie Wert darauf gelegt, dass iris so früh wie möglich alöleine einschläft, brauchten wir auch nicht, da Iris auch bei uns schläft. Ich denke, Kinder wollen selbständig werden und tun das auch von alleine, wenn sie dazu bereit sind. Unterwegs in Geschäften war Iris beispielsweise schon mit eineinhalb so selbständig, dass sie im Geschäft auf eigene Faust loszog. Einmal fand ich sie an der Kasse; sie hatte sich in das Wackel-Auto (wo man Geld einwirft) gesetzt und wartete dort auf mich. Liebe Grüße Britta


Mitglied inaktiv

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Hallo Susanne, Tamina ist jetzt bald 13 Monate und ich stille sie immer noch (in den Schlaf), nachts (so wie heute) SEHR oft. Sie konnte schon mit 10 Monaten alleine laufen und ist auch sonst ein aufgewecktes und wie mir scheint selbständiges Kind ... außer nachts, dort schläft sie im Familienbett und will eben oft gestillt werden (nimmt keinen Schnuller oder Schmusetier). Das geht seit Neujahr so und ist manchmal für mich recht anstrengend. Ich hoffe doch sehr, dass sie in naher Zukunft das längere Schlafen am Stück lernt. Herzliche Grüße von Heide


Mitglied inaktiv

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Liebe Susi, mir geht es ähnlich wie Dir, nur ist meine Tochter schon 2Jahre und 3 Monate alt. Auch bei uns gibt es Familienbett, Stillen nach Bedarf und Schmusen genauso. Es gibt kein Theater mit ins Bett gehen (es gibt ja Mumi zum Einschlafen und eine Portion Streicheleinheiten), Stress tut sie durch Stillen abbauen. Langsam denke ich zwar auch an das Abstillen, da mir die Kräfte schwinden - nicht nur durchs Stillen, sondern durch Mitarbeit im Geschäft vom Ehemann, Haushalt, .... ohne Oma,... Ich bereue diese Zeit nicht, es war klasse Auszeit, ich tat für mich mehr wie je bisher. Wie meine Tochter dann einschläft, wenn es keine Mumi mehr gibt, bin ich noch gespannt. Viel Glück und geniese das gemeinsame Einschlafen Vera


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