Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

immer noch keine Besserung in Sicht...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: immer noch keine Besserung in Sicht...

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, Felix geht es heute morgen eher schlechter, er röchelt stark und ist sehr nörgelich - kein Wunder, der Arme. Es hat sich auch leichte Temperatur dazugestellt. Aber da hilft im Moment vermutlich nur abwarten. Im Moment schläft er zwar, aber sehr unruhig. Was mich betrifft, ich hatte gestern abend noch einen migräneartigen Anfall, von dem ich mich immer noch nicht ganz erholt habe und habe seit heute morgen extreme Kreislaufprobleme. Gott sei Dank ist Feiertag und mein Mann da, sonst hätte ich ein echtes Problem, da ich den Kleinen kaum tragen kann. Jetzt aber meine eigentliche Frage: Ich habe seit Mittwoch fast nichts mehr gegessen, weil mir immer wieder übel wird. Abgenommen habe ich auch schon 2 Kilo. Ist das schlimm für die Muttermilchbildung? Ich versuche schon so viel ich kann zu trinken, obwohl ich auch das nur schlecht vertrage, aber mein permanentes, leichtes Durstgefühl sagt mir eigentlich, dass es zu wenig ist (komme aber bestimmt noch auf 2 Liter am Tag). Bisher hat Felix aber noch genug nasse Windeln. Muss ich mir Sorgen machen? Und was kann ich noch versuchen? Liebe Grüße Petra


Biggi Welter

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Liebe Petra, Du musst dir keine Sorgen um die Qualität deiner Milch machen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehen nun einmal nicht davon aus, dass Du kurz vor dem Hungertod stehst. Du musst nicht extra viel trinken, um die Milchproduktion anzukurbeln. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Solange Du dich nicht ausgedörrt fühlen, dein Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst, trinkst Du genug. Am besten ist es wirklich, Du legst dich ins Bett und ruhst dich einfach aus, damit Du wieder zu Kräften kommst. Solange Felix genug nasse Windeln hat, besteht kein Grund zur Sorge. Ich hoffe, es geht euch bald besser! Ganz llliebe Grüße Biggi


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