Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Immer diese Ärzte - VitaminD-Präparate für die Mutter

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Immer diese Ärzte - VitaminD-Präparate für die Mutter

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich muss mal erst meine Wut loswerden, bevor ich Dir meine Frage stelle: Ich bin nun schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem kompetenten, stillfreundlichen Hautarzt. Heute war ich bei einer Ärztin, die mir als sehr nett und verständnisvoll empfohlen wurde - also ich wohlgemuts dahin. Ich schilderte ihr, dass ich wegen meiner Schuppenflechte da bin und es satt habe, dass mir immer alle Ärzte nur Cortison geben, da ich ja immer noch stille, möchte ich gerne eine Alternative (sie ist Homöopathin). Und jetzt kommts: das Erste was sie mir sagte, ich müsse abstillen, da sie mir sonst nichts anderes als Cortison geben könne - ich glaube ich höre nicht richtig. Vor allem als sie mir erzählte, dass sie selbst ihre Kinder jeweils 1 1/2 Jahre gestillt hat, obwohl die Ärzte ihr wegen diversen Brustproblemen zum Abstillen geraten haben. Wenn sie selbst so gern gestillt hat und sich über die Ärzte hinweggesetzt hat, wie kann sie dann so unsensibel einer anderern stillenden Mutter sein? Ich bin echt enttäuscht von unseren Ärzten. Das Problem der ganzen Sache, liegt nicht im Stillen, wie die Ärzte immer behaupten, sondern einfach darin, dass sie sich zu wenig Mühe geben, nach Alternativen zu suchen. Sie meinte zu mir, dass gegen Psoriasis VitaminD-Präparate gut wären, sie mir diese aber aufgrund des Stillens nicht geben kann. Weisst Du vielleicht da was darüber? Vielen Dank wieder einmal für Deine Hilfe. Melanie


Biggi Welter

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? Liebe Melanie, leider ist es wirklich manchmal so, dass sich ein Arzt sehr schnell zu der Empfehlung „Abstillen" entscheidet, ohne nach einer alternativen Möglichkeit zu suchen, doch es gibt Gott sei Dank auch ÄrztInnen, die sich bemühen andere Lösungen zu finden, nur muss frau diese stillfreundlichen ÄrztInnen oft lange suchen. Vitamin D geht in begrenztem Maß die Muttermilch über und zwar proportional zum mütterlichen Serumwert. Exzessive Dosen an Vitamin für die Mutter können beim gestillten Säugling zu erhöhten Kalziumwerten führen (Medications and Mothers‘ Milk, Thomas Hale 2000). In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001 wird lediglich darauf hingewiesen, „Vitamine, Mineralien, Spurenelemente sollen und dürfen bei echten MAngelzuständen der Mutter substituiert werden. Dies gilt für Eisen ebenso wie für eventuell indizierte Vitamin-D-Präparate." Über eine therapeutische Verwendung von Vitamin D konnte ich in der mir vorliegenden Literatur nichts finden. Deine Ärztin kann sich dazu bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030-306 867 11) erkundigen Das Team um Dr. Schaefer hat eigens für solche Medikamentenfragen, die die Schwangerschaft und Stillzeit betreffen einen Beratungsdienst für Ärzte eingerichtet. Ich hoffe, Du findest einen Weg, deine Psoriasis in den Griff zu bekommen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Melanie, ich habe auch Schuppenflechte, das meiste davon am Kopf. Ich nehme eine Creme her, die Dermatop heißt. Sie hilft bei mir sehr gut. Man darf sie auch in der Stillzeit (allerdings nicht großflächig und nicht im Brustbereich) hernehmen. Viele Grüße Angela


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