Mitglied inaktiv
Hallo Biggie, also unsere Maus ist eigentlich, nach meiner Meinung, ein sehr liebes und ruhiges Kind. Sie heult oder schreit nur wenn etwas nicht stimmt. Z.B. wenn sie hunger hat oder bei Krämpfe. Wenn sie schläft dann schläft sie normalerweise sehr ruhig. Hektisch ist sie immer dann wenn sie eine Mahlzeit verschläft und dann wach wird. :-) Ich würde sagen, dass sie normal trinkt weder hastig eher langsam denn manchmal schläft sie beim trinken ein. Ich stille immer nur an einer Seite. Kann man denn beide Brüste anbieten? Wie sieht das denn beim nächsten Stillen aus? Wo fange ich dann an? Und vorallem haben die Brüste genügend Milch für beidseitig angelegt zu werden? Eine Stillzeit dauerte immer mindestens 2 Stunden. Das war der Hebamme zulange, deshalb diesen 20 Minuten Ritmus mit dazufüttern aus dem Fläschen. Ich lege meistens immer nach 3 Stunden an. Manchmal dauert es etwas länger wenn sie schläft, da ich sie schlafen lassen soll. Aber nie vor 2 Stunden weil die "alte" Milch noch nicht verdaut wird bekam sie lt. Hebamme die Krämpfe. Sie hat so 4 bis 5 nassen Windeln am Tag. Nachts so 2 bis 3. Stuhl hatte sie jetzt zuletzt am Sonntagabend. Bevor der Virus da war hatte sie bei jedem 2 WIndelnwechseln Stuhl in der Windel. Sie kam mit 2840 Gramm zur Welt nam dann so 50 Gramm ab und nun wiegt sie ungefähr 3000 Gramm. Am meisten hat sie letzte WOche abgenommen, zwischen 2 Tagen hat sie 50 Gramm auf einmal verloren. Das war den Kinderarzt dann zuzviel deswegen die Elektrolitnahrung. Längen und Kopfumfang wurden beiden weder vom Kinderarzt noch von der Hebamme gemessen. Unser Baby bekommt im Moment Aponti 1 und dazu noch von Milupa die Elektolitnahrung davon sollte sie mindestens 400 ml am Tag trinken was sie allerdings nicht schaft. Mit viel hantier (Löffelchenweise einflösen) schaffen wir 200- 250 ml. Ihre Haut ist rosig und sie wirkt auch nicht apatisch. Ihre Augen sind nicht mehr matt. Fieber hat sie auch keins mehr. Unsere Kleine hat einen Schnuller den sie aber nur dann bekommt wenn sie absolut nicht einschlafen möchte oder wenn sie tierischen Hunger hat und die 2 Stunden noch nicht rum sind. Aber am sonsten vermeiden wir ihr den Schnuller zu geben. Am Daumen lutscht sie auch nciht. Ist das Besser?? Dann lassen wir den Schnuller weg und sie bekommt den Daumen!! Oder am besten garnichts oder?? Morgen haben wir einen Termin wieder beim Kinderarzt ich werde ihn mal auf die Messungen ansprechen vielleicht macht er sie ja. Dann kann ich Ihnen die Ergebnisse ja mailen. Im Voraus vielen Dank für die schnelle Antwort. Viele liebe Grüße Arlette
? Liebe Arlette, so was habe ich mir schon gedacht. Ihr Baby wird deshalb nicht satt an der Brust, weil Ihnen anscheinend niemand genau erklärt hat, wie das mit dem Stillen, dem Prinzip von Angebot und Nachfrage usw. funktioniert. Statt dessen hat man Ihnen Ammenmärchen über den Blödsinn von einem angeblich notwendigen Mindestabstand wegen „alter Milch und neuer Milch" erzählt. Ihr Baby wird zu selten angelegt und auch nicht lange genug und offensichtlich hat auch niemand kontrolliert wie Sie anlegen und ob Ihr Kind korrekt und effektiv saugt. Außerdem ist der Schlaf eines nicht gedeihenden Kindes nicht heilig! In dieser Situation muss das Kind regelmäßig geweckt werden. Ich kann Ihn nur dringend ans Herz legen, sich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die sich anschaut, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und wie Sie anlegen und mit Ihnen gemeinsam einen Plan ausarbeitet, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und hänge Ihnen noch einen Artikel der sich mit dem Thema „Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten" beschäftigt an. LLLiebe Grüße Biggi Welter Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
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