Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich nochmal...

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ich nochmal...

Mitglied inaktiv

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Huhu Biggi, jetzt bin ich es nochmal... Alessio war bis vor 3-4 Tagen krank und hatte das Dreitagefieber und wirklich drei Tage um die 39.8-40,3... Dann kam der Ausschlag und gut war... Währnd der Tage hat er ständig die Brust wollen und ich hab ihm zusaätzlich auch noch Wasser gegeben, da er auch bestimmt 7-8 mal "groß" und das sehr wässrig gemacht hat. Am Montag beim Kontrolltermien meinte der Arzt, dass er sehr trocken wär und zeigte mir seine faltige Haut und meinte, dass er es ihm auch schon an den Augen ansehen würde!!??!! Nun geb ich ihm noch mehr Wasser und er möchte auch seit gestern wieder ständig an die Brust (was zwar sehr anstrengend ist, aber ich natürlich lasse) und spuckt nicht mehr (war seit Geburt ein totales!!! Spuckkind) und macht auch kein Stuhlgang mehr, daraus schließe ich , dass er wirklich alles brauch... Allerdings ist er trotzallem toootal unleidig und ist auch nicht an der Brust zufrieden!!! Er nörgelt selbst da dabei rum... Dieses Spielchen hatten wir als er 5 1/2 Monate war immer Absnds und dann versuchte ich zuzufüttern und er nahm es mit >Kusshand und war ab da zufrieden... Doch seit er krank war also über eine Woche verweigert er jegliche "ZU" Nahrung egal ob brei obst oder Gemüse(was er eh nicht mochte)... ich zwinge ihm sozusagen 3-4 Löffel rein und dann beginnt er zu würgen... Was soll ich denn da machen... Er ist eh nicht soooo propper (hatte bei Geburt 4410 g und eigentlich verdoppelt sich das Gewicht ja im ersten halben Jahr, doch er hatte vor 2 Wochen grad mal 7,3 Kilo...) Jetzt denke ich immer er hat Hunger, doch er will ja nichts und Milch hab ich genug (zumindest kommt selbst nach dem Stillen wenn ich drücke mindestens 2-3 Strahlen Milch raus :o) ) Wie würdest du da vorgehen, bzw. was würdest du da machen... Wie gesagt er quengelt wirklich fast den ganzen Tag selbst während des stillens... (er hat einen mega wundenn Po, wie sieht denn eigentlich Windelsoor aus, wir hatten bisher ienmal den im Mund)??? Ganz liebe Grüße Sandra


Biggi Welter

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Liebe Sandra, aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. LLLiebe Grüße Biggi


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Er wird jetzt am 10. 7 Monate alt :o) LG


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huiii Biggi, das war aber ne lange Antwort *mirisganzschwindelig* *lach* Aber jetzt weis ich nicht genau ob ich dich nicht richtig verstanden habe oder du mich... Weil ich denke bzw. bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich genug Milch habe!!! Es kommt immer selbst nach dem stillen noch ne Menge raus, wenn ich nur leicht drauf drücke!!! Und weil du geschrieben hast ich solle ihn oft anlegen, er ist ja momentan bestimmt jede 2 wenn nicht sogar jede Stunde dran!!! Er trinkt dann auch vielleicht 3-4 Minuten gut und dann beginnt er zu mosern und meint den Kopf MIT DER WARZE IM MUND zur Seite drehen zu müssen (und er hat schon 4 Zähne autsch :o) ) aber selbst da ist wie gesagt noch genug Milch vorhanden!!! Ich denke manchmal, dass er dann kräftiger saugen muss und dass passt ihm nicht... Fläschen hab ich noch nie gegeben, er hat von ganz klein aus einem Glas (meistens Schnapsglas) getrunken!!! Ich mein es wäre ja kein Problem das Essen weg zu lassen, aber ich hab den Eindruck, dass er hunger hat (war ja wie gesagt zu Beginn des Zufüttern so) und da hat er gut gegessen, dass hat jetzt erst vor 1 1/2 Wochen angefangen, als er krank war, und da hab ich ihn dann auch nicht gezwungen, denn wenn ich krank bin will ich auch nicht immer essen und da war er ja of an der Brust aber jetzt ist er ja wieder fit... So jetzt bin ich mal gespannt ob ich dich falsch verstanden habe *lach* Liebe Grüße und schönen Abend noch Sandra


Biggi Welter

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Liebe Sandra, ich denke eigentlich auch nicht, dass Du zu wenig Milch hast, warum dein Sohn sich an der Brust so komisch verhält, kann ich aus der Ferne nicht agen. Es könnte eine Saugverwirrung durch den Schnuller vorliegen, es kann sich um einen Stillstreik handeln, es kann sein, dass ihm etwas weh tut, es könnte auch eine Soorinfektion sein. Am besten lässt Du dir wirklich einmal von einer Beraterin vor Ort zuSEHEN, sie kann so sehr viel gezielter helfen. Soll ich mal nachsehen, ob es eine Kollegin in deiner Nähe gibt? Ich wünsche dir erstmal viel Glück für deinen Termin heute! LLLiebe Grüße, Biggi


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