Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, unser Sohn ist 13 Monate alt und stillt immer noch fast voll. Tagsüber isst er (meist) ein halbes bis ein Gläschen. HIPP-Milch aus der Flasche nimmt er so gut wie nicht. Besonders vor dem Einschlafen und nachts können wir ihm also mit nichts anderem als stillen kommen. Abpumpen geht nicht mehr so gut (das ging in den ersten Monaten viel leichter), nach meinen letzten Versuchen habe ich Ekzeme an den Brustwarzen bekommen. Die Hautärztin riet mir zum Abstillen. Ich hoffe schon seit Monaten darauf, dass er von selber mehr Interesse am was anderem als stillen bekommt. Ich biete ihm immer mal wieder was an bzw. lasse ihn bei uns mitessen, wenn es für ihn tauglich ist. Fingerfood und alles mögliche habe ich ihm schon angeboten. Aber selbst wenn er ein bisschen was mitisst, mag er anschließend am liebsten nochmal stillen. Da ich ihm das Essen nicht verleiden will, dränge ich ihm nie was auf. "Mein Kind will nicht essen" habe ich gelesen. Nur: So wie´s jetzt immer noch ist, kann ich abends nicht mal zwei Stunden weg sein, denn wenn er aufwacht, kann mein Mann ihn nicht beruhigen. Das geht nur mit Mama und meist mag er dann ohnehin stillen. Obwohl unser Kind ansonsten total an Papa hängt. Hast du einen Rat für mich? Ich war in den ersten 6 Monaten total stillbegeistert und bin es eigentlich immer noch, aber das das so lange mit Vollstillen weitergeht, hätte ich nicht erwartet. Viele Grüße, Sabine
Liebe Sabine, voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, um so schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Die Situation dürfte bei euch jetzt schon so angespannt sein, dass es sehr viel Geduld und Ruhe brauchen wird, um wieder eine Entspannung zu erreichen, so dass dann mit vieeeeeel Geduld und ganz ohne Druck das Thema feste Nahrung erneut angegangen werden kann. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen