Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich bin am verzweifeln!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Frage: ich bin am verzweifeln!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mitglied inaktiv

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ich bin seit heute morgen 5.00 am dauerstillen. im moment habe ich ein schreiendes bündel auf dem arm.ich weiß genau, dass dies bis 0.30 so weiter geht(dauerstillen). ich bin kurz davor eine flasche zu füttern.wie lange dauert denn so ein wachstumsschub? wir "quälen" uns seit sonnabend. lange kann ich nicht mehr. wenn wenigstens die brustwarzen nicht so weh tun würden!!!respekt an alle langzeitstillenden.tut mir leid, dass ich hier rum jammere-aber ich musste jetzt mal. lg die verzweifelte silvia mit 7 wöchiger lani


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Silvia, ich kann Ihre Verzweiflung verstehen, vor allem, wenn Ihnen die Brustwarzen weh tun. Und genau das ist der Punkt, der mich sofort aufhorchen lässt: normalerweise tun auch beim Dauerstillen während eines Wachstumsschubes oder aus anderen Gründen die Brustwarzen nicht weh. Tun sie es doch, dann ist irgendetwas falsch! Ich kann Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich so rasch wie möglich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und wie es angelegt ist. Schmerzen beim Stillen sind fast immer durch ein Anlege- und/oder Saugproblem verursacht und das muss beseitigt werden, damit Sie das Stillen nicht mehr als Tortur sondern als etwas Angenehmes und Schönes erleben können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können hier einige Tipps, wie Sie die Heilung der wunden Brustwarzen beschleunigen können sowie eine Beschreibung des korrekten Anlegens: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite zuerst anlegen (könnte bei Ihnen unmöglich sein, wenn Sie vollkommen einseitig stillen) • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass ein eventueller Riss oder eine Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommen, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause (einen oder zwei bis drei Tage), in der die Milch entweder von Hand ausgestrichen oder vorsichtig abgepumpt wird und das Baby mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert wird, sinnvoll sein. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind „aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt „Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga-Stillberaterin bezogen werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo, ich kann dir das gut nachfuehlen. viel tips kann ich dir auch nicht geben,ausser lass die flasche weg,wenn du weiterstillen willst. mein großer sohn hat nur die flasche bekommen und hat alle 1-2 stunden danach verlangt. meine kleine ist jetzt 11 monate alt und ich still sie nach bedarf und nachts.jetzt ist sie ein ausgeglichenes ruhiges kind aber die ersten 4-5 monate hab ich auch oft mit dem bruellenden und sich windenden wuermchen im wohnzimer gesessen bzw.ich bin gewandert und hab mir ueberlegt,was waere wenn ich ihr eine flasche geben wuerde. aber das haben wir auch durchgestanden,ich hab immer gedacht,das kann nur besser werden.und? es wurde von tag zu tag besser. anfangs konnte ich sie keine 5 minuten ablegen,da hat sie nur gebruellt, gegen die wunden brustwarzen hilft vielleicht kuehlen kuehlen und ich hatte lanolinsalbe. alles gute fuer euch beide kopf hoch du schaffst das Stephie


Mitglied inaktiv

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liebe Silvia, halt durch. bei meinem sohn habe ich die ersten 6 wochen vor schmerz die luft angehalten, wenn er andockte. und als die brustwarzn bluteten, bin ich ins krankenhaus, babystation, gegangen, um rat zu holen; aber ausser, "Sie stillen zu oft, Sie muessen jetzt mal aufhoeren und den brustwarzen ruhe goennen..." war nichts zu holen. und ich habe auf die verschriebene creme verzichtet - und seltsamerweise ging es ein oder zwei tage wie von selber besser. halt durch, es wird nicht mehr lange dauern und das stillen wird eine wunderschoene selbstverstaendlichkeit. mit vielen auf und abs, fragen, unsicherheiten, und und und, aber gluecklicherweise haben wir dieses forum, um unsere fragen loszuwerden. viel kaft, milch und hoffentlich einige gute professionelle tips von Biggi, was die brustwarzen angeht. alles liebe, UND: nimm ruecksicht auf DICH, momentan gilt: du und dein baby sind die wichtigsten, alles andere kann warten. christina


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