Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hugersignale des Babys nicht eindeutig

Frage: Hugersignale des Babys nicht eindeutig

kaiserinsabrina

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Hallo, meine Maus ist jetzt knapp über 3 Wochen alt und nach einigen Startschwierigkeiten mit ungeplantem Kaiserschnitt und Stillproblemen in der Klinik, sind wir jetzt eigentlich ein gut eingespieltes Team. Seit einigen Tagen macht unserer Maus ein wunder Po Schwierigkeiten. Sie weint vor alle tagsüber bei jedem Pups und "Geschäft" und reagiert mit den selben Signalen, wie bei Hunger. Sie nimmt die Hand in den Mund und versucht daran zu lutschen, lutscht an meinem Finger, wenn ich ihn ihr anbiete, sucht heftig (auch bei Papa und an meinem Unterarm), streckt die Zunge heraus. Einen Schnuller nimmt sie leider nicht, um sich zu beruhigen. Ich weiß nun nicht, wann ich sie anlegen soll und wann nicht. Sie nimmt die Brust eigentlich immer an, auch wenn sie eigentlich nur wegen eines Pupses weint und trinkt dann ein bisschen. Aber so richtig satt trinkt sie sich seit ein paar Tagen nicht mehr, dafür aber zum Teil stündlich. Woran kann ich feststellen, ob sie wirklich Hunger hat, oder ob sie nur wegen der Schmerzen weint? Durch bloßes Herumtragen und Wiegen etc. lässt sie sich nicht beruhigen. Aber ich kann sie auch nicht den ganzen Tag an meiner Brust nuckeln lassen. Nachts klappt es komischerweise immer besser. Sie hat von Anfang an in der ersten Hälfte der Nacht 4-6 Stunden geschlafen, trinkt dann ca. 1 Stunde und schläft nochmal ca. 3-4 Stunden. Danach will sie aber wie beschrieben ständig angelegt werden. Viele Grüße Sabrina


Biggi Welter

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Liebe Sabrina, mit der Brust kannst Du dein Kind nicht zustöpseln. Kein Kind lässt sich an die Brust zwingen und wenn dein Kind nicht gestillt werden will, sondern ein anderes Bedürfnis hat, dann wird es dies unmissverständlich kundtun. Stillen ist eine aktive Sache von beiden Partnern und ohne dass das Kind mitmacht, geht es nicht. Ich bin sicher, dass manche Mutter gelegentlich versucht, das Kind mit der Brust zu beruhigen, einfach, weil es jetzt gerade praktisch und bequem wäre, aber das funktioniert in den allermeisten Fällen nicht solange das Kind nicht will, weil das Kind nicht gegen seinen Willen an die Brust gebracht werden kann. Die (weiche) Brust, kann nicht einfach in den Mund gesteckt werden wie zum Beispiel eine Flasche oder ein Schnuller (der ja sogar im Mund festgehalten werden kann). Natürlich kann es sein, dass ein Baby ein sehr hohes Saugbedürfnis hat und auch mal zu viel Milch erwischt, aber das ist nicht tragisch. Wenn es sich durch Tragen oder Kuscheln beruhigen lässt, dann kann das gut ausprobiert werden, aber manchmal lässt sich ein Baby so nicht beruhigen. Stillen bedeutet auch Nähe und Schmerztilgung und es ist sicher nicht verkehrt, wenn es nur saugen mag. Wenn ein Baby ein über das reine Ernährungsberdürfnis hinausgehendes Saugbedürfnis hat, so sprich nichts dagegen - und einiges dafür – dass es dies auch an der Brust stillt. Das Kind kann zudem kontrollieren, ob es nutritiv (zur Ernährung dienend) oder nonnutritiv (nicht zur Ernährung dienendes Saugen) saugt. Du machst nichts verkehrt! LLLiebe Grüße Biggi


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