Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe!

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Hallo Biggi, meine Tochter ist fast 17 Monate alt und will noch immer nachts 2-3x an die Brust. Wenn ich versuche, sie zum weiterschlafen zu bewegen mit Schnulli, gut zureden oder Wasser, dann gibt es mächtig Geschrei (kann schonmal mehr als 1 Std. sein. Da ich unter der Woche alleine bin und mein Mann nur am Wochenende da, hab ich eigentlich nicht die Nerven dazu, sie nach der "Ferber" oder "Sanduhr" Methode "abzustillen". Gibt es noch sonst irgendwelche Tipps und Tricks oder muß ich mich durchringen und sie auch mal brüllen lassen? Ich nehme mir zwar vor, nachts nicht aufzustehen (oder nur kurz nach ihr zu sehen), aber irgendwie steh ich dann doch auf wenn sie weint, irgendwie im Halbschlaf.. Kannst Du mir weiterhelfen? ich finde, es reicht langsam, mit 17 Monaten braucht sie doch nachts nix mehr, alles nur noch Gewohnheit. Ach ja, zwischendurch hat sie schon mal ne Nacht, wo sie 10 Std. am Stück schläft, aber das ist soooo selten. Abends isst sie ihr halbes Brot, also Hunger ist es auch nicht. Sorry, ist lang geworden. Danke schonmal und LG Yvonne


Biggi Welter

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? Liebe Yvonne, Das nächtliche Aufwachen bei einem Baby oder Kleinkind ist keine „Angewohnheit“ und auch nicht antrainiert sondern normal. Für ein gestilltes Kind ist es dann auch normal, dass es an der Brust trinkt, denn stillen ist ja weit mehr als nur reine Nahrungsaufnahme. Was denkst Du, warum es so viele Ratgeber zum Thema Schlaf gibt? Ganz sicher nicht, weil so viele Mütter/Eltern „den Absprung verpasst haben“. Es ist normal, dass Babys und Kleinkinder nachts aufwachen und es ist normal, dass sie die Nähe der Mutter/Eltern suchen. Gestillte Kinder suchen zusätzlich die Nähe und Geborgenheit an der Brust. Sobald ein Kind so weit ist, dass es das nicht mehr braucht, wird es von selbst darauf verzichten, aber das ist eben nicht unbedingt mit einem Jahr der Fall, sondern dauert in der Regel länger. Diesen Reifungsprozess können wir Eltern begleiten, aber nicht wirklich beschleunigen. Schau doch mal in das neue Buch von Dr. Carlos Gonzales „In Liebe wachsen“. LLLiebe Grüße Biggi


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