Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter! meine FÄ hat mich wegen schwerer wochenbettdepressionen und akutem erschöpfungssyndrom per eileinweisung zur kur geschickt, wo ich wohl übermorgen mitsamt kindern hinfahren kann. mein jüngster ist aber erst sechs wochen alt, wird gestillt und nimmt keinen schnuller, was ich bisher auch besser fand. allerdings wird er doch in der kur, während der betreuungszeiten, die mumi aus der flasche trinken müssen - muss es da nicht zwangsläufig zu einer saugverwirrung kommen? dazu kommt auch noch, daß er ein echter säugling und tragling ist und von rhytmus keine spur, er will immer mal wieder zwischendurch schnucken ohne richtig zu trinken. jetzt mach ich mir sorgen, daß die in der klinik ihn "umerziehen" wollen, (ist eine sehr, naja, vorsichtig ausgedrückt "traditionelle" einrichtung) nach dem motto "alle vier stunden". können sie mir ein paar sachliche argumente an die hand geben, mit denen ich das verhindern kann? und kann ich, mit hinweis auf das stillen, mit gutem gewissen die einnahme von medikamenten verweigern? ich habe nämlich festgestellt, daß sich ärzte und beipackzettel häufig sehr stark widersprechen, was die einnahme während schwangerschaft und stillzeit angeht... vielen dank!
? Liebe Lisa, bitte geben Sie mir so rasch wie möglich Ihre Postleitzahl mit Wohnort an, damit Sie in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin in Ihrer Nähe Ihre spezielle Situation gezielt besprechen können. Die Kollegin kann Ihnen dann auch so rasch wie möglich bestimmte wissenschaftliche Informationen zukommen lassen (z.B. dass gerade ein plötzliches Abstillen oder starkes Einschränken des Stillens eine Depression verstärken kann und deshalb unbedingt vermieden werden sollte). Die Angaben in den Beipackzetteln sind nicht unbedingt immer korrekt, wenn es um die Stillverträglichkeit eines Präparates geht, das diese Angaben in erster Linie der rechtlichen Absicherung der Pharmafirmen, nicht jedoch dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Falls eine stillende Frau Medikamente benötigt, sollte die behandelnde Ärztin/Arzt in der Fachliteratur (und dazu gehören weder Beipackzettel noch Rote Liste, sondern zum Beispiel „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer) nachlesen oder sich bei Unklarheiten an die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel. Tel.: 030-306 867 11) wenden. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. In fast allen Fällen lassen sich Medikamente finden, die mit den Stillen zu vereinbaren sind. Fast immer wird das Medikamentenrisiko überschätzt, während das Risiko, dass das Abstillen bzw. Nicht-Stillen mit sich bringt leider auch von Seite des medizinischen Personals immer wieder deutlich unterschätzt wird. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen