Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe!Meine Kleine nimmt zu wenig zu+Stillprobleme!Bitte Rat!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe!Meine Kleine nimmt zu wenig zu+Stillprobleme!Bitte Rat!

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Welter, und zwar ist unsere Maus jetzt 11 Tage alt. Ihr Geburtsgewicht war 3020 g und wir sind 4 Tage später mit 2790 g aus der Klinik gegangen. Heute, 11 Tage nach ihrer Geburt wiegt sie 2970 g. Sie hat also ihr Geburtsgewicht noch nicht erreicht. Unsere Hebi hat nun Alarm geschlagen und gemeint, wir müssten sie jetzt alle 2 Stunden zum Stillen wecken und zusätzlich Pre zufüttern, damit sie mehr zunimmt. Erst haben wir sie nach 2 Stunden geweckt und sie war völlig erschöpft und übermüdet und hat auch nur 50 ml mit Ach und Krach getrunken. Und nun? Was meinen Sie? Ist die Situation dramatisch? Wie viel muss sie denn so zunehmen und wieviel sollte sie pro Mahlzeit trinken. Haben uns jetzt eine Waage geholt um sie vor und nach dem Stillen zu wiegen. Außerdem habe ich schrecklich wunde Brustwarzen und starke Schmerzen beim Stillen. Deshalb musste ich jetzt mit Stillhütchen anfangen und habe zusätzlich eine E-Pumpe ausgeliehen und pumpe die Milch manchmal komplett ab und füttere sie per Flasche. Meine Hebamme hat auch gesagt, dass die Kleine nicht länger als 10 Minuten an der Brust saugen soll, da sie auch häufig schnell einschläft und so nicht genug Milch bekommt. So stille ich nun 10 Minuten und füttere danach entweder abgepumpte Mumi oder Pre per Flasche. Es ist alles so kompliziert und ich bin verzweifelt. Ich wollte doch gerne so eine schöne unproblematische Stillbeziehung mit meiner Maus. Ich wohne übrigens in Rostock (PLZ: 18055). Danke für Ihre Hilfe. Viele Grüße Yelva & Liv Hjördis (*10.03.2005)


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? Liebe Yelva, aus Ihren Angaben kann ich ehrlich gesagt nichts Dramatisches erkennen und schon gar keine Notwendigkeit für solche Maßnahmen wie vor und nach dem Stillen zu wiegen oder zuzufüttern. Ihr Baby hat zunächst abgenommen und vom niedrigsten Gewicht inzwischen 180 g zugenommen, das ist im normalen Rahmen. Das Geburtsgewicht sollte spätestens mit drei Wochen wieder erreicht sein. Was mir mehr Sorgen macht, sind die Schmerzen, die Sie beim Stillen haben und die wunden Brustwarzen und vor allem auch der Rat, das Kind nur zehn Minuten anzulegen, denn das sind Punkte, die wirklich problematisch sind. Am besten wenden Sie sich schnellstmöglich an Frau Anja Juckel Tel.: 0382 09 - 49 02 73, die Ihnen sicher weiterhelfen kann, damit Sie bald eine unbeschwerte Stillzeit genießen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe yelya, ich hatte ähnliche Probleme bei meinen beiden Töchtern.Zunächst einmal die gute Nachricht:Alles wird wieder gut und bald kannst du über diese Phase lachen.Lass dich nicht von Panikmachern verunsichern. Ich kann deine Verzweiflung gut verstehen.Man hatte sich sich alles so schön vorgestellt und nun der ganze Stress.Also, du hast die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten: entweder du fährst die ganz eiserne Spur: nur Mumilch und sonst gar nichts.Das ist prima , nur läufst du Gefahr, dich selbst völlig zu erschöpfen, weil das Baby weint, die Hebamme dir ins Gewissen redet und überhaupt alle möglichen Leute sich plötzlich einmischen.Meiner ansicht nach kann es dadurch gerade -stressbedingt- zu einem Stillstand in der Muttermilchprodultion kommen, was erneut die Kritiker auf den Plan rufen wird, dich dadurch noch mehr stresst, das Baby noch mehr weint usw.Letztendlich wirst du es so auch schaffen, es ist nur unendlich mühselig und wird dich viel Anspannung kosten. Eine andere Möglichkeit ist, zweitweise Fläschchen zuzufüttern und dies dann peu a peu mit dem Aufbau der eigenen Milchproduktion zurückzufahren.Mit meiner zweiten Tochter bin ich so vorgegangen und habe bereits nach 14 Tagen wieder voll gestillt. dadurch konnte ich die nach der Geburt nötige Erholung bekommen und den Stress der ersten Zeit vergessen. Das Baby hat mit dir bereits eine Stillbeziehung aufgebaut und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft die Brust vorziehen.Zumindest war dies bei meiner Tochter so, die es immer toll fand, gestillt zu werden und von selbst von der Flasche wegwollte. Viel Glück wünscht Dir Antje


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