Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe .... immer noch voll stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe .... immer noch voll stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, benötige mal wieder einen guten Rat. Der kleine Mann 7 Monate (korr. 5,5 Mon.) hat bis vor ein paar Wochen mittags ca. 100 gr. Gemüsebrei gegessen. Nun verweigert er jegliche Beikost. Zuerst dachten wir es sei eine Phase, weil er auch zahnte. Allerdings spitzen die Zähne nun durch und er verweigert immer noch jegliche Beikost. Mit Fingerfood, wie Apfel oder Brezel etc. haben wir keinen Erfolg. Wir haben immer wieder ein Pause gemacht und dann wieder neu probiert. Auch dies bringt zur Zeit überhaupt nichts. Mittlerweile stille ich den kleinen Mann wieder voll. Tagsüber hat er immer gut alle 3 Stunden getrunken. Allerdings in den letzten 2 Tagen kommt er wieder öfter, trinkt tagsüber auch nur mäßig. Reicht vielleicht die Milch nicht mehr aus? Nachts kommt er immer noch 2-3 Mal zum stillen. Da dies echt mittlerweile an die Substanz geht wollte wir versuchen ihn an die Flasche zu gewöhnen zumindest mal dass ich eine Mahlzeit nicht stillen muss, da dies auch mit den Zähnen und das ständige trinken echt unangenehm wird. Das Problem hierbei: Er verweigert total die Flasche, sogar mit Muttermilch und auch mit Stillhütchen stillen zeigt kein Erfolg. Er schreit da nur und weiß offenbar gar nicht was er mit der Flasche bzw. dem Stillhütchen machen soll. Können Sie mir hier weiterhelfen. Wie kann man den kleinen am besten an die Flasche bzw. Beikost gewöhnen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.


Biggi Welter

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Liebe immi-engel, die üblichen Kriterien zur Beikostreife gelten für voll ausgetragene, gesunde Babys. Für Frühgeborene gelten etwas andere Regeln. Aber NICHT, dass mit der Beikost länger gewartet werden soll, sondern, dass unter Umständen die Beikosteinführung sogar schon vorgezogen werden sollte, weil es sonst Probleme mit der Eisenversorgung geben kann, denn Frühchen hatten nicht so viel Zeit wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen. Kann es denn sein, dass Ihr Baby einen Zink- oder Eisenmangel hat? Gerade das könnte nämlich zu Appetitlosigkeit führen. Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Sobald Ihr Baby zubeißt, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für die Brust, wenn das Baby loslässt, als es von der Brust zu reißen. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: o das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. o etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. o das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. o einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. o mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Probieren Sie das mal aus. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Erstmal danke für die Tips. Aber was tun wenn das Baby weiterhin Beikost verweigert? Sogar mein Mann hat schon versucht ihm die Beikost näher zu bringen. Ebenfalls ohne Erfolg. Dies geht ja nun schon seit gut 2 Wochen so. Und wie gesagt, selbst Tee aus der Flasche trinkt er ja gar nicht. Hab ihm ja auch schon Muttermilch abgepumpt und wollte ihm die geben. Nichts zu machen. Anscheinend weiß er nichts mit der Flasche anzufangen. Würde ihm halt auch gerne mal wenn wir unterwegs sind eine Flasche geben, dass ich nicht ständig im Auto oder so dann stillen muss.


Biggi Welter

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Liebe immi-engel, so schwer es auch fällt, versuchen Sie die Geduld zu bewahren und machen Sie bitte keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Wenn Sie jetzt versuchen, die Flasche zu geben, kann es passieren, dass Ihr Baby sich zur Flasche hin abstillt und die Brust verweigert, können Sie denn mal versuchen, ob es mit einem Becher klappt? Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden! Ihr Kleiner wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis er den Dreh raus hat, wie er die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft Ihnen dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v= G NJGerSZY&feature=related und http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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...ist es denn für dich wirklich so anstrengend?... meine Maus ist jetzt auch 7 Monate und ich stille auch immer noch voll, weil sie die Beikost ( bis auf eine erfolgreiche woche) wieder verweigert. aber ich stille alle 2 stunden und das auch in der nacht und das schon die ganzen 7 monate lang... also mir macht das gar nichts aus... auch das unterwegs stillen oder mal im auto, ich bin sogar stolz drauf immer noch mein baby so zu ernähren... vielleicht solltest du dir wieder mal die ganzen positiven dinge aus der sache ziehen und nicht nur alles negativ sehen... wir mütter haben die kraft dafür auch wenn du denkst es geht nicht mehr... das soll sich jetzt nicht böse anhören und ich wil dich auf gar keinen fall angreifen aber ich bin der meinung es ist wirklich nicht schlimm...du schaffst das ( hab ich auch und ich bin sogar alleinerziehend , von 3 kindern ) kopf hoch


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