Mitglied inaktiv
hallo! unsere kleine wurde am 18.04.05 geboren und wird von mir voll gestillt. seit einigen tagen werden die abstände zwischen den einzelnen stillmahlzeiten immer kürzer. teilweise kann ich sie einige minuten nach dem stillen gleich wieder anlegen. sie wird abends gegen 20.30 h das letzte mal gestillt (bis ca. 21.15h) und schläft dann bis ca. 01 uhr. das nächste mal wacht sie dann um 5 auf. tagsüber liegen die abstände von stillbeginn zu stillbeginn bei 1,5 std. (häufig aber auch weniger). nur beim spazieren gehen meldet sich der hunger nicht. ich lasse sie auf einer seite so lange trinken, bis sie nicht mehr will und lege sie dann einige minuten später (weil sie dann weitertrinken will) auf der anderen seite an. heute habe ich von einer freundin gehört, dass ich sie auf jeder seite maximal 10 minuten trinken lassen soll. ich achte schon darauf, dass sie nicht nur nuckelt, sondern ordentlich trinkt. soll ich sie denn einfach von der brust nehmen? sie trinkt auf einer seite manchmal bis zu 30 minuten. wann ist denn erfahrungsgemäß die muttermilch so nahrhaft, dass die stillabstände wieder länger werden? was kann ich förderndes tun? (ich trinke täglich 1-2 tassen stilltee). vielen danke für die hilfe!!! melanie
? Liebe Melanie, Ihr Baby ist gut drei Wochen alt und verhält sich genau so, wie es von einem Baby in diesem Alter zu erwarten ist und mit Sicherheit ist Ihre Milch nahrhaft genug. Lassen Sie sich wirklich von Ihrem Kind leiten und vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihres Babys. Es wird Ihnen und Ihrem Kind besser gehen, wenn Sie alles, was Sie je über einen angeblich notwendigen „Rhythmus" gehört oder gelesen haben, vergessen und ganz besonders sollten Sie den Tipp, das Kind nur zehn Minuten an der Brust trinken zu lassen vergessen. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" wird von allen Stillexperten einhellig empfohlen und hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass Ihr Baby die Milch, die es braucht auch genau dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. „Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind: • zwischen dem siebten und vierzehnten Tag • zwischen der vierten und sechsten Woche • zwischen dem dritten und vierten Monat doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite und manche Kinder haben mehr Wachstumsschübe als die „typische" Zahl. Waren Sie schon einmal in einer Stillgruppe? Es würde Ihnen sicher gut tun, andere länger stillende Mütter und ihre Kinder kennen zu lernen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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