Mitglied inaktiv
hallihallo, ich bin ziemlich verzweifelt... meine tochter (22 monate) ist dermassen brustversessen, dass ich befuerchte, dass sie das nuckeln nie sein lassen will. ich habe sie leider, seit sie ein paar wochen alt war, in den schlaf gestillt und da sie bei uns im bett schlaeft, muss ich in der nacht auch nie aufstehen, sondern zieh mein nachthemd rauf und schlaf wieder weiter. alleine einschlafen kann sie nur im auto oder im kinderwagen, nicht mal mein mann hat eine chance, sie hinzulegen. sie schreit dann 'mama titti' und sobald ich mich zu ihr lege, passt wieder alles. jetzt ist aber bei uns folgendes passiert. ich bin wieder schwanger (11. ssw) und haette jetzt eigentlich recht gerne, wenn sie mal vergessen wuerde, dass ich brueste habe ;) ich merke jetzt irgendwie, dass ich bald keine kraft und lust habe, ein kind im bauch zu versorgen und mein grosses kind an der brust. (sie trinkt allerdings nur mehr zum einschlafen und nachts ein paar mal. selbst wenn ich leer genuckelt bin, saugt sie weiter. ist manchmal recht schmerzhaft. es geht ihr nicht mal mehr um die milch, sondern das nuckeln ist reine seelenkosmetik...) letzte woche hatte ich einen darmvirus mit heftigem durchfall. ich war am ganzen koerper so ausgetrocknet und dann noch das genuckel an den leeren bruesten... au weh. irgendwas muss geschehen, aber wie? mir bricht mein herz, wenn ich daran denke, meine kleine weinen zu lassen. ich kann es ueberhaupt nicht, sie leiden zu sehen. sie freut sich jedesmal so aufs schlafen gehen. ich kann ihr das doch nicht antun, sie so zu enttaeuschen? sie ist auch ein kind, das am besten auf mir schlafen kann, wenn sie quer ueber mir liegt oder zumindest koerperkontakt hat. das muesste dann ja auch alles aufhoeren. das waer auch fuer mich schlimm, denn ich geniesse es sehr, sie neben mir zu spueren. biggi, was hast du fuer einen rat fuer mich? wenn ich nicht schwanger waere, waere es fuer mich auch kein so grosses problem, auch wenn es bloed ist, dass zb meine mama, wenn sie mal babysittet, sie nie ins bett bekommt, sondern wir immer zeitgerecht daheim sein muessen. entschuldige, dass der brief so konfus ist, aber in mir sieht es aehnlich aus. wie kann ich es angehen, ohne meiner tochter das herz zu brechen??? liebe gruesse, gabi
? Liebe Gabi, stillen während einer erneuten Schwangerschaft ist nicht immer die reine Freude und nicht jede Frau erträgt es dann weiter zu stillen. Du kannst nun allmählich und mit viel Liebe beginnen deine Tochter abzustillen und dabei auf die Tipps, die sich beim Abstillen eines älteren Kindes bewährt haben zurückgreifen: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Ein radikaler Brustentzug wird für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. Du kannst deiner Tochter auch erklären, dass dir die Brust weh tut. Ein Kind in diesem Alter weiß schon ganz genau was „aua" ist und meist sind die Kinder auch sehr mitfühlend. Sag aber bitte nicht, dass dir die Brust weh tut, weil ein neues Baby in dir wächst, lass das Baby da ganz raus. Eine schöne Schwangerschaft und ein harmonisches Ende eurer Stillbeziehung. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
huhu biggi, ich wollte nur sagen, dass ich auch nicht glaube, dass ich ihr in der nacht ein flaeschchen 'heimlich unterjubeln' koennte. sie hat noch nie aus einem flaeschchen getrunken, seit neuestem mag sie auch ihren mam-becher nicht mehr, nur erwachsenenglaeser. ;) ich wuerde mich ueber eine antwort von dir sehr freuen. liebe gruesse, gabi
Mitglied inaktiv
Liebe Gabi, ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir jetzt geht, auch ich habe meine Zwillinge während der nächsten SChwangerschaft noch gestillt. sie waren damals knapp zwei. Mir tat das Stillen schlicht weh und ich konnte und wollte so nicht weitermachen. Ich habe ihnen zunächst erklärt, daß die Mama in der nacht jetzt wieder schlafen muß, daß sie nicht mehr trinken können. Sie wachten beide einige Male in der Nacht auf und verlangeten " Mamatrinken". Ich bliebt jedoch fest und bot ihnen Wasser aus dem Becher an. Das ganze berschränkte sich dann auf etwa drei Nächte mit jeweils ca. 10 Min. quengeln ( nicht schreien), dann war es vorbei. Sie spürten wohl, daß ich es ernst meinte. Mit dem Stillen zum Einschlafen machten wir es so, daß ich die Zeit an der Brust immer mehr verkürzte, und dann dazu überging, ein Buch vorzulesen. Ich erklärte ihnen, daß mir das Nuckeln jetzt weh tut, das konnten sie gut akzeptieren. Das Abstillen zog sich über mehrere Wochen hin, aber es verlief letztlich ohne Probleme. Rede mit Deinem Kind und erklär ihm Deine Gefühle, das verstehen die Kinder meist sehr gut und können es dann auch akzeptieren. Ich wünsche Dir eine schöne Schwangerschaft und ein harmonische Abstillphase
Die letzten 10 Beiträge
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz