Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für deine Tips, aber irgendwie hilft mir das nicht so: ich bin kein Putztyp, kochen ist kein Thema (finde ich nicht anstrengend, bin auch nicht so orthodox von wegen TKühl ecc.), hab eine liebe Schwiegermutter und sogar einen Babysitter - und das nicht-schlafen-können macht mich trotzdem fertig: weil ich irgendwie die Wut auf meine Kids kriege, denn ich bin so fertig, dass ich gar keine Lust mehr auf sie habe! D.h. ich habe Zeit für sie (arbeite Teilzeit) und LUST mit ihnen zu spielen/was zu machen, aber dann bin ich total fertig, unkonzentriert, kriege keinen Gedanken klar. Tagsüber Hilfe zu bekommen ist kein Thema, das will/brauche ich aber gar nicht so. Die Nächte sind die Tortur. Und mein Mann ist ebenso gerädert, von ihm kann ich auch nichts erwarten. Meine Homöpathin meinte schon, wir hätten wohl eine Wasserader unter uns, und deshalb hätten wir alle Schlafstörungen, aber was hilft mir das weiter? Also, um beim Thema zu bleiben: ich will unbedingt weiterstillen, aber nicht mehr halbstündlich. Und eine Frage: warum hat sich das Stillen so in die Nacht verschoben? Ich meine, es geht ja allen Kindern so, dass es tagsüber viel zu erleben gibt. Aber scheinbar kriegen es manche Mütter hin, dass sie trotzdem nachts zumindest ein paar Stunden am Stück schlafen... und das wird bei Laura immer schlimmer. Wie komm ich da wieder raus? Ich wäre ja schon zufrieden, wenn sie es 2-3 Stunden aushielte, vor allem, weil sie das ja mit 0-5 Monaten ganz gut konnte. Ich habe das Gefühl des Rückschritts, Kinder entwickeln sich nicht linear, das ist auch normal, weiß ich, aber ich möchte verhindern, dass diese Schlafsituation zum Normalzustand wird. Wie machen das überhaupt andere Eltern? Lassen sie ihre Babys schreien, bis die kapieren, dass es Nachts nichts oder nur alle soundsoviel Stunden was gibt? Das halte ich, glaube ich, nicht aus. Irgendwie glaube ich, der Mensch ist fehlkonstruiert: die Natur sollte doch dafür sorgen, dass die Mama nachts schlafen kann, um ihrem Kind tagsüber alles mögliche geben zu können - und ich erlebe mich momentan als Pleite: nachts schlaflos, und tags, wenn das - irgendwie ja ausgeschlafene Kind - mich braucht, dann kann ich nicht mehr. Da muß es doch den Frust kriegen! (nicht nur ich). So, ich glaub, das war ziemlich lang, ich danke dir für deine Geduld, und hoffe doch, dass du noch einen Tip für mich hast.... Sigrid (geht jetzt ins Bett)
? Liebe Sigrid, auch wenn manche Bücher bereits im Titel das Gegenteil behaupten: jedes Kind ist anders, eine individuelle Persönlichkeit mit eigenem Temperament und Charakter. Deshalb sind es auch nicht die Mütter, die es „hinkriegen", dass sich ein Kind so oder so verhält, sondern es hängt vom Kind ab. Mütter mit mehreren Kindern erleben fast täglich, dass das, was bei dem einen Kind der optimale Weg bei einem anderen total fehlschlägt und umgekehrt. Wenn dein Mann dir nachts nicht unter die Arme greifen kann, vielleicht kann dann deine (Schwieger)Mutter oder sonst ein lieber Mensch einmal ein paar Nächte mithelfen. Nirgends steht geschrieben, dass nur Mutter oder Vater ein Baby liebevoll betreuen können, es kann durchaus auch einmal eine andere liebevolle Person, die dem Kind vertraut ist einspringen, damit die Mutter (und der Vater) für ein paar Stunden Erholung bekommen. Zusätzlich halte ich es in jedem Fall für sinnvoll, dass Du dir auch am Tag Entlastung suchst und Nischen, für die selbst. Gerade, wenn Du eigentlich gerne mit deinen Kindern spielen würdest und dann unkonzentriert und gefrustet bist, dann halte ich das für ein dringendes Zeichen, dass Du etwas für DICH tun musst. Gönn dir einen Saunabesuch oder einen Termin bei der Kosmetikerin, einen gemütlichen Kinobesuch mit einer Freundin (es gibt auch Nachmittagsvorstellungen), fang an zu joggen oder sonst einen Sport zu treiben, der dir gefällt ... irgendwas, was dir Spaß macht und dir einen Ausgleich bringt. LLLiebe Grüße Biggi