Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Heuschnupfen/Asthma während der Stillzeit

Frage: Heuschnupfen/Asthma während der Stillzeit

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich bin im Moment sehr verunsichert, ob ich meine bisherigen Asthmapräparate auch während dem Stillen verwenden kann. Laut Beipackzettel kann ich zum Beispiel das Antihistaminikum "Lorano" nicht verwenden. Gibt es dazu eine Alternative? Ansonsten verwende ich Bronchospray (Inhalt: salbutamolsulfat, Ethanol, Ölsäure, Norfluran) Oxis (Inhalt: Formoterolfumaratdihydrat, Lactosemonohydrat) Budefat (Inhalt: Budesonid) Über eine Kurze Info wäre ich Ihnen sehr dankbar! Viele Grüsse Ines


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Ines, Lorano hat den Inhaltsstoff Loratadin. Ich zitiere Ihnen hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Erfahrungen: Antihistaminika werden zur Behandlung allergischer Reaktionen und als Antiemetika eingesetzt. Selten wurden leichte, nichtbehandlungsbedürftige Unruhe, Sedierung oder Trinkschwäche beim gestillten Säugling beschrieben (z.B. Moretti et al., 1995). Astemizol, Ceterizin, Fexofenadin, LORATADIN und Terfenadin sind H1-Blocker der neueren Generation, die praktisch keine sedierende Wirkung aufweisen, da sie die Blut-Hirn-Schranke nicht überschreiten. ... Nach einer Einmaldosis von 40 mg Loratadin wurde der Übergang auf den Säugling mit etwa 1 % wirksamer Substanz (einschließlich Metabolit), gemessen an der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis, errechnet (Hilbert 1988). .... Empfehlung für die Praxis. Antiallergika der Wahl für die Stillzeit sind Dimetinden, Loratadin, Cetirizin, Meclozin und Tripolidin. Bei keinem Mittel können im Falle einer längerdauernden Therapie Symptome wie Unruhe oder leichte Sedierung ausgeschlossen werden. Das ist jedoch kein Grund, eine notwendige Therapie zu unterlassen oder gar abzustillen. Bei Auftreten der genannten Symptome muss im Einzelfall über Konsequenzen nachgedacht werden, in erster Linie auf Umstellen auf ein anderes Präparat." Formoterol ist hinsichtlich seiner Verträglichkeit in der Stillzeit nicht systematisch untersucht. Für Salbutamol gilt laut o.g. Quelle folgendes: „Salbutamol und Terbutalin sind die Mittel der Wahl unter den kurzwirksamen inhalierten Beta-2-Sympathomimika. Ist ein langwirksames Beta-2-Sympathomimikum indiziert, kann Formoterol unter genauer Beobachtung des Säuglings versucht werden." Budesonid ist ein Kortikosteroid. Laut „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 ist „die regelmäßige inhalative Anwendung eines Corticoids bei Asthma unbedenklich". Im Zweifelsfall kann sich Ihre Ärztin/Arzt bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-30686-734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Bitte aber wirklich die Ärztin/Arzt dort anfragen lassen, denn diese Stelle ist eine Beratungsstelle für Fachpersonal und nicht für Mütter! Es macht auch in den seltensten Fällen Sinn, dass eine Mutter dort nachfragt, denn es sind doch etwas Fachkenntnisse notwendig, um alle benötigten Informationen zu geben und dann auch die Antwort zu verstehen und umzusetzen. Außerdem lernt die anfragende Ärztin/Arzt dann gleich auch was, was der nächsten stillenden Mutter helfen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich hab schon ein paarmal in Berlin beim Embryonaltoxikologischen Institut angerufen, die beraten auch Stillende und waren immer SEHR nett und kompetent. 030-30686734 LG, Chr.


Mitglied inaktiv

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dies schrieb Biggi mir letztens: Zitat: zu dem von dir genannten Präparat zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: Empfehlung für die Praxis: Antiallergika der Wahl für die Stillzeit sind Dimetinden, Loratadin, Cetirizin und Triprolidin. Bei keinem dieser Mittel können im Fall einer längerdauernden Therapie Symptome wie Unruhe oder leichte Sedierung ausgeschlossen werden. Das ist jedoch kein Grund, eine notwendige Therapie zu unterlassen oder gar abzustillen, Bei Auftreten der genannten Symptome mus im Einzelfall über Konsequenzen nachgedacht werden, in erster Linie Umstellen auf ein anderes Präparat. Zitat Ende Guck doch mal, ob Lorano und Loratadin identische Wirkstoffe sind. Gruss, harmony


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