Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ! Wir haben folgendes Problem : Unsere Tochter (8. Wochen) schläft sehr wenig. Tagsüber ist sie sehr viel wach und schläft meistens nur im Kinderwagen und dann nach dem Spazierganz insgesamt 6 Stunden. Nachts ist sie dann bis mindestens ein Uhr wach, schläft aber dann meistens 7 Stunden am Stück durch. Bevor sie sich nachts ins Bettchen legen läßt, schreit sie sehr viel (3-4 Stunden insgesamt) Anfangs dachten wir, es wären Bauchschmerzen, aber ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, daß sie einfach von der letzten Mahlzeit nicht richtig satt wird. Ich lege sie dann meistens auf beiden Seiten je 2 Mal an, insgesamt meistens 1 Stunde und sie saugt, bis ich das Gefühl habe, es kommt keine Milch mehr und läßt dann auch immer freiwillig los. Danach ist sie aber putzmunter,haut mit ihrem Köpfchen beim Tragen gegen meine Schulter und nuckelt an ihrer Hand. Ansonsten wird sie den Tag über mit Abständen von ca. 2,5 Stunden zwischen den Mahlzeiten angelegt und wirkt danach auch immer zufrieden, schläft aber auch dann selten ein. Habe ich einfach pro Mahlzeit zu wenig Milch ? Ich bin echt am überlegen, ob ich abends nicht vielleicht zufüttern soll (was ich aber absolut nicht möchte)! Hat die Milchmenge vielleicht auch etwas mit Körpergewicht zu tun ? Ich wiege mit 1,65 nur 49 kg, esse aber normal und habe auch normal große Brüste. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar ! Nicole
? Liebe Nicole, weder die Größe Ihrer Brust, noch ihr Körpergewicht haben einen Einfluss darauf, wieviel Milch Sie bilden können. Die Unterschiede in der Brustgröße sind auf das Fettgewebe zurückzuführen, das Drüsengewebe ist bei allen Frauen mehr oder minder gleich viel (von krankhaften Ausnahmen abgesehen). Selbst unterernährte Frauen bilden meist noch ausreichend Milch, erst wenn die Frau dauerhaft und sehr stark unterernährt ist (also kurz vor dem Hungertod steht), nimmt die Milchmenge ab. Ich nehme viel mehr an, dass Sie das Schlafbedürfnis Ihres Baby überschätzen. Die meisten Babys schlafen deutlich weniger, als ihre Eltern es sich vorstellen und wünschen. Viele Mütter glauben, dass ihre Babys zu wenig schlafen, doch Babys sind gesellige Wesen und wollen die Welt, in die sie hineingeboren wurden kennen lernen. Deshalb schlafen sie deutlich weniger als die meisten Eltern erwarten. Es ist durchaus üblich, dass ein wenige Wochen altes Baby tagsüber kaum noch schläft, schließlich muss es seine Welt entdecken und außerdem wissen die Kinder selbst am besten, wieviel Schlaf sie brauchen. Leider ist es bei manchen Babys so, dass sie auch noch in der Nacht die Welt erkunden wollen und einige Zeit brauchen, ehe sie gelernt haben, dass die Erwachsenen üblicherweise der Meinung sind, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Nachts keine großen Aktionen, kein Licht und nur leises beruhigendes Zureden, aber keine langen Reden und keine Spielaktionen, damit Ihr Kind merkt „jetzt ist Nacht und Schlafenszeit", hilft dem Kind den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erkennen. Es stimmt, dass bei vielen Frauen die Milchmenge im Verlauf des Tages geringer wird, doch das Kind wird trotzdem satt und die abendliche Unruhe, die sehr weit verbreitet ist , lässt sich nicht darauf zurückführen, dass das Kind noch Hunger hätte (von Ausnahmefällen abgesehen, aber dann gedeiht das Kind nicht), sondern hängt von anderen Faktoren ab. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Anschließend, wenn Sie etwas „Luft" für sich hatten, können Sie mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denken Sie auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, die Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit Ihre Milchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Wenn niemand da ist, der einspringen kann, kann ein ausgiebiger Spaziergang mit Kind im Tragetuch sehr hilfreich sein. Einfach mit dem Kind raus, die Gedanken baumeln lassen und dabei frische Luft tanken. Ob Ihr Kind genügend Muttermilch bekommt, können Sie an den folgenden Punkten erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, kann davon ausgegangen werden, dass das Kind genügend Muttermilch erhält und gedeiht. Mit zunehmendem Alter werden diese abendlichen Schrei- und Unruhephasen dann weniger und bis dahin heißt es Ruhe bewahren und sich selbst immer etwas Gutes gönnen, damit die schwierigen Phasen besser zu überstehen sind. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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