Hallo liebe Kristina,
ich habe da mal eine grundsätzliche Frage zum Stillen.
Ich stille meine Tochter voll. Manchmal hat sie extreme Sprünge in den Stillabständen. Sie kommt tagsüber alle 2 Stunden und plötzlich nachts erst wieder nach 6 Stunden und trinkt dann auch nur eine Brust. Das führt natürlich dazu, dass meine Brust bzw. Brüste extrem angespannt/ prall sind.
Nun meine Frage: Die Milch wird doch eigentlich erst beim Stillen/ Ansaugen des Babys gebildet. Wie kommt es trotzdem zu diesem Spannungsgefühl?
Der Hintegrund ist, ich habe neulich direkt nach dem Stillen mit einem Schluck Prosecco angestossen wohl wissend, dass die nächste Mahlzeit frühestens in zwei Stunden ansteht und die Milch für dann auch erst in zwei Stunden, also alkoholfrei, gebildet wird.
Stimmt denn das?
Vielen Dank und viele Grüße
Elisabeth
Mitglied inaktiv - 16.01.2008, 08:26
Antwort auf:
Grundwissen
Liebe Elisabeth,
es ist so, dass die Milch gebildet wird, wenn das Kind an der Brust saugt, das ist korrekt. Da die Milch aus dem zirkulierenden Blut gebildet wird kommt das, was in dem Moment im Blut ist (Alkohol, Nikotin, Medikamente etc.) auch in der Milch an (sofern es sich um milchgängige Substanzen handelt). Daher die Sache mit dem Prosecco unmittelbar nach dem Stillen.
Gleichzeitig ist die Brust ein träges Organ und "sorgt" vor, soll heißen, sie "merkt" sich in etwa, wie viel Milch ein Baby so trinkt und bereitet sich darauf vor, dass zu der gewohnten Zeit auch die Milchbildung zügig losgeht. So kommt es, dass sich dann schon kleinere Mengen (abhängig von der Größe der Brust und den somit vorhandenen Milchgängen) Milch sammeln und auf "Abruf" warten. Trinkt das Kind dann aber doch nicht, staut sich die Milch - obschon ein gewisser Teil auch wieder resorbiert wird und es darum nicht immer zwangsläufig zu einem Milchstau kommen muss.
Das war Theorie in Kurzversion. Ich hoffe, es hilft weiter.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 16.01.2008
