Mitglied inaktiv
Hallo , liebe Biggi Welter! Vor ein paar Wochen schon habe ich bereits Ihren Rat eingeholt (Seraphinchen) - heute bräuchte ich noch ein weiteres Mal Ihre Meinung. Also, unsere kleine Franziska (5 Mon.) hat noch immer starke Blähungen, Tag und Nacht. An ihrer Trinkweise liegt es meiner Meinung nach nicht, denn sie umschließt die Brust richtig, trinkt nicht zu schnell oder zu langsam. Auch die Hebamme meint, sie trinke "richtig". Woher also die vielen Blähungen? Die Heilpraktikerin hat nun bei mir übermäßig Candida nachgewiesen (mit Bio-Resonanz) und so mache ich nun seit 2 Wochen sehr strenge Zucker-Diät, kombiniert mit Nystatin. Da ich seit der Geburt unserer kleinen Maus immer heftigere Probleme mit dem Essen bekam und letztlich auf fast alles, was ich gegessen habe, Blähungen und Bauchschmerzen bekam, entschloss ich mich nun zu dieser Behandlung (auch mit Bio-Resonanz). Franziska schlief anfangs sehr gut, ca. 3-4 Stunden am Stück. Im Laufe der Zeit aber wurden ihre Schlafphasen immer kürzer und so wacht sie nun schon seit ca. 8 wochen im einhalb bis stündlichem Rhythmus auf. Vor dem Aufwachen wargelt sie hin und her, wedelt mit den Armen und lässt viel Luft ab. Oft schreit sie dabei auch und nehme ich sie hoch, trage sie herum oder öffne ihre Windel für eine kleine Bauchmassage, schläft sie wieder ein. Tagsüber hat sie auch immer wieder diese Blähungen/Bauchschmerzen, die mit meiner Zucker-Enthaltsamkeit (soweit möglich) nur (oder: immerhin?) leicht besser wurden. Der Stuhlgang von Franziska ist nicht besonders auffällig, jedoch bisher noch immer fast nur flüssig, manchmal grünlich, oft schleimig, meist gelblich-braun, nie breiig. Seit ein paar Wochen hat sie auch immer zahlreicher werdende Neurodermitis-Ekzeme im Gesicht, an den Armen, Ellbeugen, Oberschenkel, Kniekehlen. So, nun habe ich sie noch einmal testen lassen, ob es ggf. an Kuhmilcheiweiß in meiner MM liege - negativ (Gott sei Dank). aber die Heilpraktikerin habe bei mir Pflanzenschutzmittel festgestellt, mit denen ich belastet sei und auf welche unsere Kleine bereits reagiere (u.a. Phenole). Auch meine Milch habe sie getestet - sie sei belastet und Franziska reagiert wohl darauf (laut Bio-ResonanzTestung). Außerdem sei die Kleine ebenfalls übermäßig mit Candida belastet. Daher wohl die nie endenden Bauchschmerzen. Ihr Rat war, ich solle abstillen und Franziska andere Nahrung füttern. Damit hatte ich fast gerechnet, bin aber nicht gerade glücklich damit. Da aber die selbe Problematik bei unserer größeren Tochter Lucia (2 1/2 J. ) auch vorlag und ich sie endlich mit 1 1/2 Jahren abstillen konnte (sie wollte sich nicht abstillen lassen), besserte sich unerwarteterweise ihre Neurodermitis und die Bauchschmerzen waren fast weg! Was also sollte ich Ihrer Meinung nach tun? Kann es sein, dass Muttermilch doch so belastet ist, dass das Baby darauf reagiert (unlängst ein interessanter Artikel im Spiegel über Dioxin in MM)? Haben Sie schon einmal davon gehört? Soll ich abstillen (Franziska interessiert sich nicht die Bohne für den Flaschensauger und weiß damit rein gar nichts anzufangen. Die ihr versuchsweise angebotene Nahrung findet sie scheußlich, glaube ich)? Könnte sich die Problematik legen, wenn ich einfach versuche Beikost einzuführen (Lucia hat das Essen verweigert bis sie fast 1 1/2 Jahre alt war)? Wenn ich ihr eine alternative Trinknahrung anbiete, wäre adaptierte Ziegenmilch empfehlenswert? Was wäre mit Trinknahrung aus Schafsmilch und Reisflocken? Kann es tatsächlich sein, dass die Darmflora eines so kleinen Babys schon so ungünstig besiedelt ist? Mir dreht sich alles im Kopf, denn ich bin hin- und hergerissen. Fakt ist, dass unsere Maus jede Nacht immer schlechter schlafen kann und so gar keine richtige Ruhe findet. Außerdem bin ich mittlerweile fix und fertig, denn "die anderen haben immer so unkomplizierte Kinder" und können meine "Probleme gar nicht richtig nachvollziehen". Bin schon so gespannt auf Ihre, für mich wertvolle Meinung und danke ganz herzlich vorab für Ihre Mühe.
? Liebe Seraphinchen, ich weiss, dass sehr viele Menschen auf Bioresonanztherapien schwören, doch diese Form der Therapie (oder auch der Diagnostik) ist wissenschaftlich heftigst umstritten und es gibt meines Wissens bis heute KEINE einzige Studie, die die Wirksamkeit belegt. Ich kann Ihnen nur dringend ans Herz legen – vor weiteren Extremdiäten oder gar dem Abstillen – zum einen doch einmal von einer Stillberaterin anschauen zu lassen, ob das Kind wirklich korrekt an der Brust trinkt und eine weitere ärztliche Meinung einzuholen. Leider erlebe ich immer wieder, dass von alternativer Seite festegestellt wird, die Muttermilch oder der Körper von Mutter und/oder Kind seien „verseucht“, ohne dass eine wirklich aussagekräftige Diagnostik gemacht wird. Mütter und Kinder machen dann oft lange Zeit komplizierte Diäten und/oder Therapien, die letztendlich nichts bringen und das Leiden auf beiden Seiten verlängern. Demgegenüber stehen zahlreiche Veröffentlichungen, die ein stetes Abnehmen der Schadstoffbelastung der Muttermilch in Deutschland belegen. Was allerdings tatsächlich häufig hilft, ist das Weglassen von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten. Doch auch eine solche Auslassdiät sollte immer unter Begleitung einer darin erfahrenen Ernährungsberaterin gemacht werden. Kinder, die tatsächlich vom Abstillen und dem Umstellen auf eine hoch hydrolysierte Spezialnahrung profitieren gibt es nur sehr wenige. Ziegenmilch wird zwar zur Zeit von manchen Seiten sehr stark als Muttermilchersatz propagiert, aber sie ist überaus kritisch zu sehen. Weitere Infos dazu finden Sie unter http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/07/02/122a0703.asp?cat=/medizin/ernaehrung und http://www.dgkj.de/492.html. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter