Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gibt's ein Weg zurück?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gibt's ein Weg zurück?

Meli.Peter

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Hallo, Ich habe im November meine 2. Tochter per geplanten ks in der 39 ssw geboren. Da sie leider nur Mut einem Gewicht von 2380g zur Welt gekommen ist, gab's Probleme mit der Temperatur und hatte eine hypoglykämie. Diagbosa SGA. Wir stillten von Anfang an. Und alles lief super. Die Gewichts Zunahme war nicht wirklich gut. Ich fütterte mit 60 ml ab Anfang Januar zu. Aber das gewünschte Ergebnis blieb aus. So wurde ich zur Kinderärztin und stillberatung geschickt. Der Kinderarzt sagte entweder jetzt mit pre zu füttern nach jeden stillen und dazwischen oder Einweisung in die Klinik. Soweit ganz gut, aber dann von heute auf morgen ging die kleine nicht mehr an die Brust. Sie schreit die Brust nur an. Ob mit stillhütchen jeglicher Art oder ohne. Nun Pumpe ich mehrfach ab, trinke bochshornklee Tee und Mariendistel Kapsel 2x am Tag. Die Stillberatung vor Ort denkt das Pumpstille nur noch möglich ist, aber leider kein Stillen mehr. Ich möchte nicht abstillen, ich Weine bei jeder Flasche. Ich versuche sie jedes Mal anzulegen. Im halsschlaf, beim einschlafen in guten wach Phasen, aber sowie sie nur in die stillposition kommt ist die Hölle los und sie schreit und weint. Brustschimpfphase oder Stillstreik? Eine Idee wie es Einen Weg für mich zurück zum Stillen gibt? Oder kann ich es vergessen? Vorerst kann ich noch keine Flaschen weg lassen. Ich bin wirklich verzweifelt.


Biggi Welter

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Liebe Meli.Peter, wenn das Kind nicht korrekt trinkt, kann es sein, dass sich die Milchmenge gar nicht steigert, egal wie lange das Kind an der Brust ist. Es ist deshalb wirklich wichtig, dass du dir Hilfe vor Ort suchst und zunächst das Saugverhalten deines Babys beurteilt werden kann! Die Milchmenge lässt sich sicherlich steigern, ich denke eher, dass das Baby verlernt hat, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken. Das Saugen an der Brust unterscheidet sich grundlegend vom Trinken an der Flasche und wenn ein Baby auf die Flasche geprägt ist, hat es Probleme, richtig an der Brust zu trinken. Hierzu wäre es auf jeden Fall wichtig, dass du dir Hilfe vor Ort suchst und eine kompetente Stillberaterin sich das Saugverhalten deines Babys ansieht und euch gegebenenfalls beim Anlegen hilft. Nimmt dein Kind die gesamte Brustwarze mit Vorhof in den Mund? Hierzu muss dein Baby den Mund sehr weit öffnen. Hast du bereits Kontakt zu einer Stillberaterin? Hilfe findest du unter folgenden Adressen. http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Du kannst jetzt versuchen, diese Saugverwirrung zu überwinden oder aber du stillst zur Flasche hin ab. Du kannst auch vermehrt abpumpen und die Muttermilch mit der Flasche geben. Was ist DEIN Wunsch? Möchtest Du zum Vollstillen kommen? Evtl. wäre dann auch eine alternative Fütterungsmethode sinnvoll, z.B. das Brusternährungsset oder aber die Becherfütterung. Alles alles Gute! Biggi


Meli.Peter

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Vielen Dank für die schnelle Antwort, sie geht seit einer Woche überhaupt nicht mehr an die Brust es wird nur geschrien. Jetzt versuche ich sie jedesmal anzulegen, was nicht klappt und dann gibt's Eine Flasche. Pumpe im Durchschnitt 4 bis 7 mal am Tag. Kann sie das richtige saugen wieder erlernen? Stillberatung habe ich vor Ort, aber auch sie sagt wir müssen vorerst bei den Flaschen bleiben ein Brusternährungsset könnte man versuchenm


Biggi Welter

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Liebe Meli.Peter, so lange dein Baby auf die Flasche geprägt ist, wird es nicht klappen. Du entscheidest, ob du es mit dem Brusternährungsset probieren möchtest oder nicht. Lieben Gruß Biggi


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