MamavonSina
Hallo! Ich habe seit zwei Tagen das Phänomen, dass meine kleine Tochter (14 Wochen und 5 Tage alt) beim Stillen anfängt zu brüllen. Erst trinkt sie ca. 5-8 Minuten ganz ruhig und zufrieden und dann fängt sie an, ständig die Brustwarze loszulassen, zu brüllen, dann saugt sie wieder ein paarmal, dann lässt sie wieder los und brüllt, usw. Sie trinkt dadurch auch weniger. Zuletzt hatte sie normalerweise immer ca. 20 Minuten auf der einen und dann noch mal ca. 10 Minuten auf der anderen Seite getrunken. Ich habe nun gelesen, dass es in diesem Alter eine Brustschimpfphase geben kann. Gibt es diese Phase wirklich und wie lange dauert sie im Schnitt? Sie ist zudem auch ansonsten in den letzten zwei Tagen sehr viel am Weinen und schläft viel. Davor war sie die letzte Zeit ein absoluter Sonnenschein. Für Ihre Rückmeldung bedanke ich mich im Voraus. Freundliche Grüße! Julia
Liebe Julia, es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf’s Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, „langweilige“, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
MamavonSina
Hi Biggi, danke für Deine superschnelle Rückmeldung!!! Ich hab noch eine Rückfrage - wenn Du erlaubst. Zur Saugverwirrung. Unsere Kleine hat von Anfang an den Schnuller bekommen und genommen. Kann es denn nach fast 15 Wochen nun zu einer Saugverwirrung kommen? Das mit den abgedunkelten Raum kann ich versuchen, sie ist aber nachts genauso am schimpfen wie am Tage, obwohl es nachts eben völlig ruhig und abgedunkelt ist. LG! J
Liebe Julia, eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. LLLiebe Grüße, Biggi
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