Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich hatte dich schon einmal angeschrieben weil meine Tochter nicht richtig zunimmt. Sie hatte folgenden Verlauf: Geburt 28.09.06 4540g, 54cm, 40cm KU U2 3. LT 4250g Entlassung 8.LT 4370g U3 6.11.06 5510g, 56cm, 41cm KU U4 21.12.06 6140g, 61cm, 42,5cm KU So weit alles prima. Dann hatte ich das Gefühl dass sie immer dünner wird und war am 9.1.07 zum Wiegen: 6180g Dann 14 Tage später nur noch 6120g und heute, 4 Wochen später, hatte sie dann 6210g auf 63cm. Sie hat also seit dem 21.12. nur 70g zugenommen. Sie war weder krank noch sonst irgendwie auffällig. Ich stille sie im Schnitt alle 3 Stunden. Nachts kann es mal eine Phase mit 5 Stunden geben, dann hat sie aber vorher beide Seiten getrunken, was sie sonst nicht tut. Die KiÄ meint solange sie gesund und munter wirkt soll ich sie erst zur U5 Mitte April wieder vorstellen. Zum Glück ist sie auch gegen Folgemilch und vorzeitige Beikost :-) Hast du noch eine Idee woran es liegen könnte? Trinkt sie nicht genug ( Windeln sind immer nass) oder verbraucht sie einfach so viele Kalorien? Motorisch ist sie allerdings eher langsam ( kenne ich von der Schwester schon) und liebt es einfach auf dem Rücken liegend alles zu beobachten. Lieben Gruß und danke, Melanie
Liebe Melanie, Babys nehmen in den seltensten Fällen immer gleichmäßig zu, sondern in Schüben und sogar gelegentliche Gewichtsstillstände können vorkommen, ohne dass gleich ein Anlass zur Sorge gegeben sein muss. Vor allem Babys, die zunächst überdurchschnittlich zugenommen haben, können einen "Zunehmknick" in der Kurve haben. Trotzdem sollte das Gewicht engmaschig kontrolliert werden und Sie sollten versuchen, die Milchmenge zu steigern. Um Ihre Milchmenge zu steigern, sollten Sie häufiger anlegen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig und sollten Sie den Schnuller geben, lassen Sie ihn komplett weg. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Ohnehin denke ich, dass das direkte Gespräch mit einer Stillberaterin für Sie sehr beruhigend wäre. Sie können alle Ihre Fragen stellen, die Stillberaterin kann nachfragen, wenn etwas nicht ganz klar ist und Sie bekommen direkte Antworten. Die Internetberatung kann ein direktes Gespräch nicht ersetzen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen und überlegen Sie sich, ob Sie sich nicht doch an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden wollen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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