Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

gemischte Gefühle

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: gemischte Gefühle

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Frau Heindel, ich stille meine kleine 5 mon.eigentlich gerne, jetzt war mein Mann auch drei wochen zu Hause und konnte sich, damit mehr um meine große 3J5 mon. kümmern. Ich habe schön die Ruhe zum stillen gehabt. Aber Montag geht halt der Alltag wieder los , mein Mann geht arbeiten, meine große geht wieder im Kiga. Ich habe seit längerer Zeit ,Phasen, das ich keine Kraft und lust mehr habe zum stillen, wenn sie nicht ordentlich trinkt und rumzappelt,Nachts dreimal kommt, dass ich sage nun wird langsam abgestillt, dann kurz darauf später bin ich total im Gegenteil, und sage mir wieder dass, das doch das beste ist wenn ich weiter stille und das geht fast jeden Tag so. IST DAS NORMAL das ich so denke? Habe auch schon Flasche angeboten,mag sie (gott sei Dank) nicht. Dazu muss ich sagen: Meine große ist ein sehr aufgewecktes Mäuschen, ist morgens um sieben bis abends um sieben wach, d.h.kann mich nicht wirklich tagüber ausruhen. Wenn ich zu ihr sage Mama stillt jetzt, kommt sie doch manchmal schreiend angelaufen oder spielt Hund :-) und die kleine dreht den kopf schnell zur Seite und mag denn auch nicht mehr trinken, bin dann natürlich auch leicht nervös. Und ich bin ganz traurig und weine manchmal,warum das nicht klappt, dann kommen diese fürchterlichen Gedanken wieder. Ich hoffe das ich nicht so wirr warr geschrieben habe und Sie mich verstehen. Lg von der traurigen Maeuschi


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Liebe Maeuschi, das ist völlig normal und ich glaube, keine unter uns Müttern kann behaupten, sich nicht auch ab und zu (egal, wie alt die Kinder sind!) so zu fühlen. Diese "schrecklichen Gedanken" sind gar nicht so schlimm, wie sie wirken, sie zeigen jedoch, dass Sie etwas ändern sollten, um nicht total "fertig" zu werden. Es ist einfach unglaublich anstrengend, Mutter zu sein. Und kaum eine von uns war wirklich darauf vorbereitet! Aber es lohnt sich, die Mühe nicht zu scheuen und sich auf das Muttersein auch wirklich einzulassen. Ein Kind ist eben kein Hobby, das man nebenbei ausüben kann, es erfüllt Dein Leben ganz und gar, krempelt es um, und schenkt uns dadurch eine neue Chance, etwas sinnvolles und wichtiges zu tun: Dem kleinen Menschlein beizustehen, ihm zu zeigen, was gut und schön ist im Leben, dass man Liebe schenken und geschenkt bekommen kann (und nicht verdienen muss)... Und dann auch noch ein (oder mehrere) weitere Kinder liebevoll zu begleiten, die alle ganz wunderbare Aufgaben sind, aber eben auch sehr viel Energie ziehen, das ist sehr sehr schwer. Da passiert es auch mal, dass Mama die Geduld verliert und auch mal lauter wird. WIR SIND NICHT PERFEKT - und brauchen es auch nicht zu sein!!! Vielleicht hilft es schon mal, wenn Sie die Sorge abwerfen, dass Ihre Kleine nicht genug Milch bekommt, wenn sie durch die Große zu sehr abgelenkt wird. Einige "Aufgaben" lockerer zu sehen, mal Fünfe gerade sein lassen, so etwas hilft schon, die Lage zu entspannen. Ihr Baby wird dann nachts vielleicht länger trinken... Richten Sie sich Ihre gemeinsame Schlafstätte so ein, dass Sie bequem weiter dösen können, während Baby trinkt. Und versuchen Sie, es einfach hinzunehmen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend es ist, wenn man nachts im Bett liegt und denkt: Hör nun endlich auf, schlaf nun endlich durch, lass mich doch einfach mal eine Nacht in Frieden. Das sind NORMALE Gedanken, aber leider doch unrealistisch, denn Babys Bedürfnisse sind wie sie sind. Wenn wir uns dem hingeben und versuchen, etwas während den Stillzeiten, wo es uns nicht gelingt , darüber einzuschlafen, schöne Fantasiereisen unternehmen, dann werden auch wir diese Momente genießen können, oder zumindest nicht darunter leiden. Und tagsüber hilft es manchmal, sich einfach im Spielzimmer auf den Boden zu legen, jedem Kind ein "besonderes" Spielzeug zu erlauben (etwa die Handtasche, oder einen bunten Seidenschal...) und darüber selbst ein paar Minuten "Powerschlaf" zu tanken... Ich hoffe, ich kann Sie ein wenig aufmuntern mit diesen Anregungen! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Deine Gedanken sind ganz sicher normal. Ich denke, in fast jeder Stillbeziehung gibt es Zeiten, da mag man einerseits nicht mehr und andererseits weiß man auch dass diese schöne Zeit nicht wieder kommt. Warum machst Du das Stillen nicht auch zugleich zu einer Kuschelrunde für Deine Große? Ist sicher auch von Deiner Stillposition abhängig, inwieweit sich das machen lässt - aber kuschelt euch doch zu dritt aufs Sofa und während die Kleine trinkt schaust Du mit der Großen ein Buch an oder liest ihr vor. Dann hat sie sie auch was davon und wird nicht das Bedürfnis verspüren, euch zu stören. Was es für euch alle leichter macht. Naja und was das nächtliche Stillen betriftt, das kann sicher anstrengend sein - muss es aber nicht. Wo schläft denn Deine Kleine? Wenn Du jedesmal aufstehen musst, um sie zu holen bist Du natürlich völlig wach und folglich morgens müde. Erst recht, wenn Du sie hinterher auch noch wieder ins eigene Bett tragen musst. Als mein Sohn so klein war, hatten wir sein Gitterbett als Babybalkon an unser Bett gestellt. So brauchte ich mich nur umdrehen und er konnte gleich trinken. ich bin oft schneller wieder eingeschlafen als er ;-) Später gabs gar Zeiten, da hab ich höchstens im Halbschlaf registriert, dass er sich an meinem Schlafanzugoberteil zu schaffen machte. LG platschi


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort, sie haben mich aufgemuntert.vielen dank lg Maeuschi


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