Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gebrüll :o/

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gebrüll :o/

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Hallo, bin total verzeifelt, mein Sohn ist 9 Wochen alt, bisher klappte das stillen wunderbar soweit... Er benutzt von der ersten Woche auch einen Schnuller- alles kein problem, hat die Brust trotzdem super genommen. Ab und zu hatte ich mal Milchprobleme das nicht richtig was kam oder der spendereflex nicht kam,aber nach reichlich "nuckeln" kams meistens doch Ab und zu habe ich auch mal abgepumpt wenn ich weg musste und avent flaschen genommen- klappte auch... Nun seit 2-3 Tagen schreit er wiiie am Spiess an der Brust, probiert nicht ma mehr richtig zu saugen und somit kommt auch der spendereflex nicht richtig... Ich pumpe meistens schon stündlich ab, wiel er son hunger hat, aber das ergibt meist nur 30 ml.... :o( Warum schreit er so? Mache ich was falsch?ich muss dazu sagren er spuckt zusätzlich auch noch sehr viel, das ich mir sorgen mache er bekommt viel zu wenig so....Wie kann ich nochmehr Milch wieder bekommen? ich trinke ca 2 ltr am Tag.....zufüttern? Danke im vorraus:o(


Biggi Welter

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Liebe Sunshine, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Leider bekommen auch Babys manchmal erst nach vielen Wochen eine Saugverwirrung, obwohl es vorher wochenlang geklappt hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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