Mitglied inaktiv
hallo biggi ! also, anita ist die freundin von mir mit der brustentzündung .... die ist mittlerweile behoben, nun arbeitet sie daran, die milchmenge wieder zu steigern, und ist total unglücklich mit ihrer situation. sie stillt ihren kleinen, danach trinkt er dann sofort noch 70 ml von der vorrätigen mumi (tiefgefroren). nach 1 h pumpt anita dann wieder ab, um die milchproduktion anzuregen. was kann sie noch machen, damit die milchmenge schneller wieder mehr wird? sie arbeitet jetzt schon seit 5 tagen daran, und es wird nicht mehr mehr. ich habe ihr den tipp gegeben, ihren sohn z.b. nach 1 h wieder zu wecken, und anzulegen. dazu fehlt ihr aber die zeit, weil sie noch eine sehr sehr muntere 17 monate alte tochter zu hause rumhüpfen hat ..... nu hab ich ihr gesagt, du hättest bestimmt noch ein paar ideen auf lager. ach ja - sie trinkt diesen stilltee, ich glaube sogar ziemlich viel. ich hab schonmal angemerkt, das man wohl nur 2-3 tassen trinken sollte. gibt es sonst ernährungstechnisch noch etwas zu beachten ??? gruß birgit - die ja zum glück mit der milchmenge keine probleme hat
? Liebe Birgit, ernährungstechnisch gibt es nicht viel, was sie tun kann. Kohlenhydratreiche Nahrung kann sich positiv auf die Milchbildung auswirken, manche Frauen schwören als zusätzliche „Energiebombe" auf Milchbildungskugeln. Du kannst eine größere Menge herstellen und hast dann schnell etwas als Zwischenimbiss bereit. Hier das Rezept: 1 kg Weizen/Gerste/Hafer mischen und grob schroten, in einer Pfanne rösten bis zur Bräunung 300 g gekochten Vollreis 350 g Butter kalt zugeben und mit 1 Glas Wasser einrühren 300 g Honig hinzufügen (statt des Honig kann auch Muscavado-Zucker verwendet werden) aus der Masse Bällchen formen (2 cm Durchmesser) Wichtig ist die Stimulation der Brust, entweder (bevorzugt) durch Anlegen und effektives Saugen des Kindes oder durch (zusätzliches) Abpumpen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollte das Baby in den nächsten Tagen oft angelegt werden. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet). Der Gebrauch des Schnullers sollte vermieden werden. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kann Wechselstillen versucht werden. Beim Wechselstillen wird das Baby angelegt und solange gestillt, wie es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, wird es sanft von der Brust (nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) abgenommen und zum Aufstoßen gebracht, seine Fußsohlen gestreichelt oder sanft entlang der Wirbelsäule massiert, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem es wieder etwas ermuntert wurde. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Der Schlaf eines zögernd zunehmenden Kindes ist nicht heilig. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Die Mutter sollte darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommt (am besten legt sie sich zusammen mit ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken entsprechend dem Durstgefühl. Es muss kein Milchbildungstee getrunken werden und wenn, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Die Mutter trinkt genügend, wenn sie sich nicht ausgedörrt fühlt, wenn ihr Urin hell ist und sie keine Verstopfung bekommt. Bei jeder Mahlzeit sollten beide Brüste angeboten werden. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Deine Freundin kann die oben beschriebene Vorgehensweise ja mal versuchen. LLLiebe Grüße Biggi
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