Mitglied inaktiv
Hallo, meine kleine Maus ist 3 Wochen alt und ich stille bisher voll. Am Anfang kam sie alle 3 bis 4 Stunden und hat dann super getrunken, immer so ca. 30 bis 40 Minuten. Im Moment könnte ich sie allerdings ständig stillen, sie trinkt kurz, schläft dann kurz ein und hat sobald sie aufwacht Bauchweh. Jetzt weiß ich nicht was ich am besten tun soll. Meine Hebamme meint sie könnte Bauchweh haben weil die Milch noch nicht verdaut ist und so frische auf gegorene Milch käme. Ich kann sie ja aber nicht bis zur nächsten Zeit weinen lassen. Vielleicht bekommt sie auch zuwenig Milch oder verträgt was nicht was ich esse? Wie finde ich das am besten raus? Was würden Sie tun? Danke vorab und viele Grüße!
Kristina Wrede
Liebe Sonne212, in diesem Alter sind die Kleinen noch ziemlich "unvorhersehbar", sie ändern ihre Gewohnheiten noch recht häufig und haben keinen wirklichen Rhythmus. Das mit der "frische Milch auf unverdaute Milch macht Bauchweh" ist ein Ammenmärchen und stimmt nicht, sonst könnte das mit dem Stillen nach Bedarf auch gar nicht klappen. Darum ist und bleibt es, gerade in diesem Alter, am besten, du legst sie weiterhin immer dann an, wenn sie es möchte. Zwischen den Stillmahlzeiten wird es deiner kleinen Maus gut tun, so viel wie möglich getragen zu werden. In einem Tragetuch oder einer guten Tragehilfe, z.B. dem Manduca, kannst du sie auch in aufrechter Position tragen, was den meisten Babys sehr gut tut. Sie brauchen einfach noch ganz ganz viel Körperkontakt, denn physiologisch gesehen kommen unsere Babys alle zu früh auf die Welt und brauchen etwa 3 Monate, bis sie so ausgereift sind, wie sie es eigentlich sein müssten, um außerhalb des Mutterleibes zufrieden "sein" zu können. Ob dein Baby genug Milch bekommt, erkennst du an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollte deine Maus tatsächlich Blähungen haben (und wir meinen oft, dass es welche sind, weil wir uns ihr Unwohlsein sonst kaum erklären können...) ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass sie wirklich ganz korrekt andockt. Beim Trinken solltest du keine Schmatz- oder Klickgeräusche von ihr Hören, nur das Schlucken selbst. Hast du mal geschaut, ob es in deiner Nähe eine Stillgruppe gibt. Dort findest du nicht nur eine kompetente Ansprechpartnerin für fast jede Frage, die in den nächsten Wochen auftreten kann, sondern auch viele erfahrene Mütter, die sicher schon ganz ähnliche Sorgen hatten wie du und die dir mit ihren Erfahrungen hilfreich zur Seite stehen können. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LIeben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank, die Info hat mir sehr geholfen!
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