Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Frage zu Bauchweh

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Frage zu Bauchweh

Schnubbel82

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Hallo! Mein Sohn ist heute 17 Tage alt. Er hat seit einer Woche mit Blähungen und viel drücken, Beine anziehen etc. zu tun. Das geht tags und auch nachts so. Letzte Nacht waren wir zwei Stunden wach weil weder Radfahren, noch stillen oder sonst was geholfen haben. Er schreit nie, sondern drückt nur und es kommt oft Luft, es sieht sehr gequält aus wenn er sich so anstrengt. Die Windel ist auch immer gut voll. Ich bin mir nur unsicher, ob ich ihn trotzdem weiter nach Bedarf ( das kann auch mal alle zehn Minuten sein) stillen soll wegen der Bauchschmerzen oder vlt. zum nuckeln lieber einen Schnuller anbieten soll? Manchmal spuckt er auch wenn es dann tatsächlich zu viel Milch war. Bin ein bisschen verunsichert, ob das viele stillen das Bauchweh noch verstärkt. Lefax bringt auch nicht wirklich etwas....müssen wir da einfach die drei Monate durch? Viele Grüße!


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Liebe Schnubbel82, es kann sein, dass es sinnvoll wäre, dass du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnimmst, die euch vielleicht mal beim Stillen zuschauen könnte. Dabei hat sie die Möglichkeit zu sehen, ob vielleicht etwas nicht ganz stimmt mit eurer Anlegetechnik. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Wenn z.B. das Baby nicht wirklich die Lippen nach außen geschürzt hat beim Stillen kann es sein, dass es kein wirkliches Vakuum erzeugt beim Saugen, dass Luft dabei in sein Mündchen gerät und diese geschluckt wird und Bauchbeschwerden macht. Es könnte aber auch sein, dass dein Baby auf etwas reagiert aus deiner Nahrung. Prüfe mal, ob es in eurer Familie Unverträglichkeiten gibt, vor allem ob du auf etwas empfindlich reagierst oder als junger Mensch reagiert hast. Wenn du das dann für 2 Wochen aus deiner Ernährung streichst, geht es vielleicht auch deinem Baby besser. Das Spucken an sich ist übrigens kein echtes Problem sondern mehr ein Wäsche-Thema. Der Muskel, der den Mageneingang verschließt, ist bei Säuglingen sehr unreif... Das wird dann mit der Zeit besser und was hilft ist, das Baby nach dem Stillen eher aufrecht zu tragen (Tragetuch oder gute Tragehilfe sind hier wertvolle Hilfsmittel), oder den Kopfteil seines Lagers etwas zu erhöhen, indem z.B: ein gefaltetes Handtuch unter die Matraze gelegt wird. Und das Stillen an sich verursacht kein Bauchweh, auch nicht, wenn du deinen Kleinen häufig stillst. Es ist ein Ammenmärchen, dass "frische MIlch auf alte Milch" das Kleine belasten würde... Lieben Gruß, Kristina PS: Der "Fliegergriff" war bei meiner ersten Tochter das einzige, was ihr wirklich schnell zur Entspannung verhalf... Oder das Schlafen auf meinem Bauch, in Bauchlage.


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