Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Frage an die Stillberaterinnen bzw. alle die Rat haben

Frage: Frage an die Stillberaterinnen bzw. alle die Rat haben

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin aufgrund eines Tipps aus einem anderen Forum hier und hätte mal ne Frage bzw ein Problem. Meine Maus ist 8 Wochen alt und kommt nach wie vor alle 2 Stunden. Nur wenn wir mal mit dem Auto oder Kinderwagen unterwegs waren, schläft sie etwas länger in der Trageschale oder dem KiWa-Aufsatz. Mache ich was falsch. Habe ich zu wenig Milch. Selbst wenn ich ihr ne Flasche anbiete trinkt sie selten mehr als 80/90 ml. Dafür aber alle 2 Stunden. Wenn sie an der Brust trinkt, geht es die ersten 5 Min. gut. Da kommt die Milch ja noch fast von alleine, aber sobald sie sich etwas anstrengen muß, hat sie keine Lust mehr. Wie kann ich meine Maus auf größere Abstände und Trinkmengen umstellen. Hat jemand nen Rat. Kommt das noch von ganz alleine? Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Würde mich über Antworten freuen. Liebe Grüße


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Liebe cplonki, dein Kind verhält sich völlig normal! Babys in diesem Alter wollen im Durchschnitt noch immer gut achtmal (oder auch mehr!) innerhalb von 24 Stunden gestillt werden, und das macht deine Kleine ja. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Es ist nicht empfehlenswert, eine Flasche zu geben, wenn das nicht absolut nötig ist (wenn also das Kind zuviel Gewicht verloren hat und eine gesundheitliche Schädigung zu befürchten ist, wenn ihm nicht schnellstmöglichst Nahrung zugeführt wird). Denn am Verhalten deiner Kleinen siehst du, dass sie der Wechsel zwischen Flasche und Brust "verwirrt"! ie Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". In dieser Situation bewähren sich auch die Tipps, die bei einem Stillstreik empfohlen werden: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Ob dein Baby genug Milch bekommt, erkennst du an folgenden Zeichen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Am besten schaust du mal, ob es in deiner Umgebung eine Stillberaterin gibt dir dich dabei unterstützen kann, ganz von der Flasche weg zu kommen. Stillberaterinnen findests du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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ich würde sagen dein Kind ist normal ;-) Es gibt Kinder die kommen alle 4 Stunden zum stillen und dann gibt es Kinder die Dauernuckeln / Trinken ;-) Hast du schon mal ein Tragetuch benutzt? Darin schlafen die Kleinen auch sehr gut ;-)


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