Regen100
Hallo, ich bin fast 43 Jahre alt und habe ein 6 Monate altes Baby welches ich voll stille. Es bekommt auch Beikost, aber wird hauptsächlich rund um die Uhr gestillt, es gibt keine Stillzeiten nach Uhrzeit, sondern einfach sofort wenn das Baby möchte. Ich bin immer zuhause, also klappt das super. Ich lasse meine Brüste regelmäßig mit Ultraschall kontrollieren, da ich mehrere Zysten habe. Bisher hatte ich immer nur Zysten. Vor drei Wochen wurde bei mir ein Fibroadenom, wohl ein schnell wachsendes festgestellt. Ich möchte dies so schnell als möglich entfernen lassen, wenn die Ärzte mitmachen. Ich halte nichts von Biopsie und abwarten bis es größer wird oder sich verändert. Nun meine Frage: Ich möchte mein Kind nicht abstillen. Mein letztes Kind habe ich 2,5 Jahre gestillt. Ich liebe das Stillen und möchte es auch mit diesem Baby noch lange machen. Kann ich während der Stillzeit ein Fibroadenom entfernen lassen? Was ist zu beachten bezüglich Betäubungsmittel oder Schmerzmittel während dem Stillen? Wie lange ist die Muttermilch mit Medikamenten belastet?
Liebe Regen100, vielleicht beruhigt dich diese Info: Fibroadenome sind weit verbreitet und in aller Regel gutartig, allerdings kann es, wie jetzt bei dir, auch wachsen und entfernt werden müssen. Wenn jetzt eine OP notwendig ist, bedeutet das nicht, dass deswegen abgestillt werden muss". Allerdings: jede Operation an der Brust ist ein Eingriff, der Narben zurücklässt und damit die Funktionsfähigkeit der Brust beeinflussen kann. Auch wenn heutzutage sehr viel schonender operiert wird, kann die Stillfähigkeit im Einzelfall sehr stark eingeschränkt sein oder das Stillen sogar unmöglich werden. Wie es bei dir ausschaut kann ich von hier aus natürlich nicht wirklich beurteilen. Die OP selbst erfordert nur eine relativ kurze Stillpause - genau so lang, wie du dich betäubt fühlst. Sobald du wieder "ganz da" bist, kannst du auch wieder stillen. Dazu wirst du vermutlich Unterstützung brauchen, also jemand, der dir hilft, das Baby anzulegen wenn du frisch operiert oder in den ersten Tagen nach der OP bewegungseingeschränkt bist. Sprich mit deinem Arzt in aller Offenheit, denn er kann die Schmerzmittel so wählen, dass du stillen kannst, sobald du aufgewacht bist. Du solltest auf alle Fälle ausstreichen nach der OP, um einen Milchstau zu verhindern. Es wäre sinnvoll, wenn du dich bald an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir zu Seite stehen kann, wenn es zu Problemen kommen sollte! Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Alles alles Gute Biggi