Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

fast kein Stuhlgang bei vollem Stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: fast kein Stuhlgang bei vollem Stillen

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Hallo, erst mal vielen Dank für die tollen Infos, die man über das Forum bekommt. Meine Tochter wird jetzt 5 Monate und ich stille ausschließlich, bis auf ein paar - wenig erfolgreiche - Versuche mit Fencheltee. Meine Kleine hat so gut wie keinen Stuhlgang. Heißt, Spitzwert war mal 17 Tage ohne. Ich habe vom Arzt ein Miniklistier verwendet, da Glycerinzäpfen keine große Wikung hatten. Sie hat keinen harten oder dicken Bauch, strengt sich nach 7 Tagen aber immer sehr an um Winde zu lassen und wird an der Brust extrem unruhig (tagsüber, Weinen vor Zorn und Schmerz, sich immer wieder von der Brust weg windend, will sie aber immer selber wieder Weitertrinken und und fühlt sich durch Bauchschmerzen gestört). Da sie gestern sehr schrie und nachmittags gar nicht trinken wollte habe ich mit Streichen über den After mit einem warmen, feuchten Wattebausch versucht, sie anzuregen. Nix, habe auch schon mal mit dem Fiebertherometer einen Versuch gestartet (allerdings sehr ungern!), weil sie auf das letzte Klistier ohne Wirkzeit gleich mit einer vollen Stuhl-Windel reagiert hatte. Thermometer brachte nix. Die Kleine trinkt gut, ist lebhaft, deshalb mach ich mir nicht so große Sorgen, aber wenn Sie sich so abplagt und es ist vergebens, will ich ihr irgendwie helfen. Der Kinderarzt will ihr demnächst Blut abnehmen, um eine Schildrüsenfehlfunktion und daraus resultierende Darmrägheit auszuschließen. Macht das Sinn und was könnte ich sonst noch tun?? Danke für Info und liebe Grüße!


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Liebe Annemiadl, Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf. Es ist sicher nicht schlecht, wenn der Arzt eine Blutuntersuchung macht, um organische Gründe auszuschalten. Ich drück Euch jedoch die Daumen, dass die Ergebnisse negativ sind, also alles soweit gesund ist. Lieben Gruß, Kristina


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hallo. ich bin ja kein kinderarzt, aber meine eigene erfahrung mit kinderaerzten ist, dass sie unsere kleinen gerne schneller krank machen als noetig. wenn DU dir keine (grossen) sorgen machst, bis auf ihre offensichtlichen 'bauchschmerzen', wuerd ich da gar nix unternehmen und schauen. wenns schlimmer wird und DU dir wirklich sorgen machst, kannst du immer noch zum arzt gehen. meine erfahrung ist, dass solche sachen immer phasenweise auftreten und nach 6, spaetestens 8 wochen eh wieder anders sind. die kinder entwickeln sich/wachsen doch noch so arg und grad die ersten 6monate bildet sich noch die ganze magen-darmgeschichte aus. meines wissens ist zwischen 9x/tag und 1x in 21 tagen alles im gruenen bereich bei babystuhlgang und man muss sich keine sorgen machen. eine freundin von mir hatte das oefter mit den 21tagen, mein sohn tendiert zu 1x/tag eine riesenportion - und tut sich da auch nicht immer leicht. hast dus schon mal mit tragetuch/tragehilfe -grade gut *direkt* vorm stillen, mein sohn ist ein echter zappler!!- probiert wegen ihrer bauchschmerzen? meine erfahrung ist, dass das sogar meine verdauungsprobleme loest. ;o) und massieren/waerme ist natuerlich immer gut. und -was ich noch kenne, was bei mir aber nicht geholfen hat- dass DU (anis-)fenchel(-kuemmel)/stilltee trinkst und es ueber die milch in ihr verdauungssystem kommt. hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. alles liebe und baldige ruhe euch beiden. edda mit louis


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Danke für eure Tipps. Werde das mit den Tragetuch auf jeden Fall ausprobieren! Ich trinke täglich eine Kanne Stilltee. Da ist ja auch alles drin, was gegen Blähungen hilft. Massiere mit Windsalbe das Bäuchlein und lasse sie auch viel "turnen" (Aufsitzen, Rolle auf den Bauch, "Liegestütze", wenn sie auf meinem Bauch liegt...) und bringe sie möglichst in unterschiedliche Lagen. Denke, so können sich die Winde besser "durchschlängeln"?! Ich gebe meiner Kleinen fast zu jeder Stillmalzeit Sap-Tropfen, auch die VitaminD Tablette mit Fluor, 1x tägl.. Habe von einer Freundin gehört, dass diese Tabletten auch Blähungen verursachen können. Kann Das sein? Und kann ich die Sab-Tropfen weiter geben oder unterstützt das die Trägheit des Darms?? Liebe Grüße Anja


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Stilltee im Übermaß ist alles andere als gut! Ganz im Gegensatz zu dem, was wir denken, kann er sogar Blähungen verursachen! Probiere doch mal aus, ob nicht 2 Tassen am Tag genügen. Für die Milchbildung brauchst du ihn sowieso nicht, denn die wird durch die Stimulation der Brust geregelt... Lieben Gruß, Kristina


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