Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich muß deine Zeit mal wieder in anspruch nehmen, sorry! Lena (8 1/2 Monate) hatte übers letzte Wochenende 3 Tage-Fieber. Ist Mittwoch, nach Auftreten der Flecken, festgestellt worden. Ich stille sie noch voll, hatte aber vor ungefähr 1 Monat angefangen sie Mittag mit Beikost zu füttern.Lief gut bis letzte Woche. Gut dann war sie ja krank. Nun ist sie aber vollkommen fit und verweigert mir trotzdem weiter das Beikostessen. Brust trinkt sie, aber ich glaub auch mit weniger Lust-sie ist so schnell immer wieder davon ab.Was mach ich? Laß ich sie mit der Beikost jetzt wieder in Ruhe? Vielleicht bin ich auch das Problem. Ich möchte ja gerne zum nächsten Schritt wechseln und abstillen. Ich weiß, mit Gabe von beikost ist man bereits dabei. Manchmal hab ich das Gefühl, sie weiß was los ist:-)! Und noch was: Lena trinkt morgens um 5 eine Seite und dann so gegen 8:30 die andere. Das ist nun schon längere Zeit so. Warum ist die Brust, die nicht dran ist, trotzdem immer noch recht voll?Erst nach Lenas Mittagessen sind sie beide ca. gleichleer.Manchmal hab ich ein bischen Angst, das meine Brust das nicht auf die Reihe kriegt. Soll ich meine Nachsorgehebamme wegen der Beikostgeschichte/Abstillen nochmal kontaktieren? Was meinst Du? Ein schönes Wochenende und Danke für deine zeit! Gruß Claudia
Liebe Claudia, mit viel Geduld, Beharrlichkeit und Liebe wirst Lena von der Brust bekommen. Es gibt viele Gründe, warum ein Kind sich weigert zu essen und die Brust bevorzugt. Es kann ein, dass es eine Krankheit ausbrütet oder wie deine Tochter eine hinter sich hat, es kann sein, dass die Zähne Probleme machen, es kann sein, dass es gerade eine neue Fertigkeit lernt und all seine Energie darauf verwendet, es kann sein, dass es gerade dabei ist die große weite Welt zu entdecken und dringend den ruhigen Hafen Mutterbrust braucht, es kann sein ... So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby- und Kleinkindalter. Vielleicht hilft es euch, wenn Du dich einmal so weit wie möglich von dem Thema Essen fernhältst und das Füttern jemandem anderen überlässt. Möglicherweise will Lena auch nicht gefüttert werden, sondern selber essen, probiere es mit fingergerechter Nahrung. Du solltest die Beikost in diesem Stadium nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zum Stillen ansehen. Biete deinem Kind immer wieder Beikost an, aber ohne Zwang. Essen soll deinem Kind auch Freude machen und nicht mit unangenehmen Gefühlen in Verbindung gebracht werden. Möglicherweise gehört dein Baby zu den Kindern, die nicht gerne gefüttert werden wollen. Probiere einmal, ihm fingergerechte Nahrung zum Selberessen anzubieten. Es gibt kleine Menschen, die es anscheinend als gravierenden Eingriff in ihre Privatsphäre ansehen, wenn die Mutter (oder sonst jemand) ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder verweigern dann anscheinend die Nahrung, essen aber sehr wohl, wenn sie selbst essen dürfen. Versuche auch einmal, ob dein Kind in Gesellschaft besser isst. Der Nachahmungstrieb bewegt so manches Kind dazu, zu essen. Um Menschen bewusst zu manipulieren, muss ein gewisses logisches Denkvermögen und auch bereits eine vorausschauende Denkweise vorhanden sein. Über beides verfügt ein Baby oder Kleinkind noch nicht, denn es kennt noch keinen Zeitbegriff und es hat auch noch keine zielgerichteten Gedankenfolgen wie sie erforderlich sind, um den Eltern „auf der Nase herumzutanzen". Du brauchst also keine Angst zu haben, dass Lena dich manipulieren will. Wenn Du sie allerdings nicht mehr stillen magst, solltest Du dir überlegen, ob Du sie zur Flasche hin abstillen möchtest, denn für Beikost alleine ist sie viel zu jung. So lange deine Brust am Morgen nur voll ist und nicht schmerzt, brauchst Du nichts zu unternehmen. Sollte die Brust allerdings zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Ich wünsche dir, dass es deiner Maus bald wieder schmeckt. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen