Mitglied inaktiv
Hallo! Es ist ein Wunder: unser Sohn Fabian (Fast 10 Wochen alt) trinkt seit gestern an der Brust! Ich habe seit der Geburt nur abgepumpt, d.h. pro Tag waren es immer rund 500 ml. Den Rest habe ich zugefüttert. Im Moment bin ich deshalb immer noch unsicher. Bekommt er genug Milch? Kann ich nachts trotzdem noch die Flasche geben? Er trinkt langsam und schläft oft ein! Bitte helfen Sie mir. Vielen Dank!
? Liebe Kabienchen, toll, dass Fabian den Weg an die Brust gefunden hat! Ob Sie weiter zufüttern müssen oder nicht, hängt vom Gedeihen Ihres Kindes ab. Schauen Sie sich einmal Ihr Kind an. Wie sieht es mit den Kriterien für ein gut gedeihendes Baby aus? • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Dies sind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby und solange diese Kriterien erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind die Milch, die es braucht auch bekommt. Sollten wider Erwarten diese Punkte nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich am besten an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr, was Sie tun können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Kindes anzupassen. Gerade weil Ihr Baby gerne an der Brust einschläft, ist es sinnvoll, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen. Sie kann Ihnen Tipps geben, wie Sie ihr Baby zum effektiven Trinken an der Brust anregen können und wie Sie - falls dies noch notwendig sein sollte - zusätzliche Nahrung nicht mit der Flasche sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode geben können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
P.S. meine Postleitzahl : 90411 Nürnberg Danke! Wie soll ich das mit dem Abpumpen regeln? Ich stille tagsüber und pumpe vor dem SChlafengehen den Rest ab. Nachts bekommt FAbian die Flasche. Hält sich meine Milchmenge dann? LG SAbine
Mitglied inaktiv
Liebe Sabine, die Milchmenge wird sich nicht nur halten, sondern zunehmen! Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Je mehr Sie also anlegen oder abpumpem, umso mehr Milch blden Sie. In Nürnberg können Sie sich an Kristina Hofmann Tel.: 0911 5273929 oder Jeannette Munique Tel.: 0911 3262230 wenden. LLLiebe Grüße Biggi
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