Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernehrung verkehrtrum?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ernehrung verkehrtrum?

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Hallo Biggi! Hannah (8 Monate) bekommt, seit sie 6 Monate alt ist, ca. alle 4 Wochen eine neue Beikostmahlzeit. Jetzt füttere ich ihr also mittags einen Kartoffel-Gemüse-Brei (manchmal mit Fleisch), nachmittags Obstbrei und abends Schmelzflocken. Vormittags, nachmittags und abends wird sie gestillt, mur mittags nach der Beikost nicht mehr. Mein Ziel ist es, langsam abzustillen. Mein Problem dabei ist aber, dass sie tagsüber wie ein Spatz isst und auch trinkt (Muttermilch), nachts aber sehr oft gestillt wird, da ich sie jedes Mal an die Brust lasse, wenn sie aufwacht und jammert. Danach ist sie auch meistens wieder zufrieden und schläft weiter. Leider kann das zum Teil auch stündlich sein, ca. 5 Mal nachts stillen ist in letzter Zeit fast Durchschnitt. Kann ich irgendwie dazu beitragen, dass sie tagsüber mehr Nahrung zu sich nimmt und dadurch vielleicht auch nachts nicht mehr so oft gestillt werden muss? Natürlich will ich nur das Beste für mein Kind, aber so langsam geht das bei mir auch an die Substanz... Liebe Grüße, Annie


Biggi Welter

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? Liebe Annie, der Tipp, wie das Kind möglicherweise nachts weniger nach der Brust verlangen wird, lässt sich nicht unbedingt mit dem baldigen Abstillen verbinden: Das Kind tagsüber häufiger stillen. Viele Kinder, denen tagsüber die Brust nicht mehr nach Bedarf gegeben wird, holen nachts nach, was sie am Tag versäumt haben und außerdem bedeutet Stillen eben mehr als reine Nahrungsaufnahme. Acht Monate ist ein Alter, in dem die Kinder zudem oft sehr viel Nähe brauchen, weil sie gerade fremd und bekannt unterscheiden lernen, was mit ungeheurer Verunsicherung – und unruhigen Nächten – verbunden ist. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Gut und wirklich fundiert erklärt ist diese Thematik in dem neuen Buch des spanischen Kinderarztes Dr. Carlos Gonzales „In Liebe wachsen“. Vielleicht schaust Du mal rein. LLLiebe Grüße Biggi


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