Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährungstipps

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Frage: Ernährungstipps

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Hallo Biggi! Meine Tochter ist nun 7 Monate alt u. ich habe bis Ende 6. Monat gestillt. Danach habe ich langsam mit Karotten (Gläschen) u. danach mit Karotten - Kartoffeln begonnen. Zunächst hat sie zu Mittag u. ca. um 17 Uhr diese Mahlzeit bekommen. Danach habe ich Reismehl (in Wasser abgekocht) dazugegeben. Jetzt wollte ich Hünchen zugeben, was sie mir aber verweigert. Mein Kinderarzt hat aber gesagt, daß ich ihr umbedingt Fleisch geben muß, da die Kinder sonst zu wenig Eisen bekommen. Die restliche Zeit stille ich sie aber noch. Könntest du mir bitte auch ein gutes Rezept für einen Frühstücks- u. Abendbrei verraten, den ich selber machen kann. Leide nämlich unter Laktoseintolleranz u. möchte ihr kein Fläschchen geben. Wann gibt man einem Baby überhaubt das letzte Abendessen, damit dies nicht allzulang u. zu schwer im Magen liegt. Viele liebe Grüsse und Danke Beate


Biggi Welter

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? Liebe Beate, Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen- und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin-C-haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Eine Vollwertkost mit Vollkorngetreide, reichlich Gemüse und Obst, gemahlenen Nüssen, Milch und wenig Ei macht auch im zweiten Lebensjahr Fleisch nicht unbedingt erforderlich. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI-Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT-Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. Falls Du - aus welchen Gründen auch immer - Mahlzeiten unbedingt rasch vollständig ersetzen magst, sollte immer ein Abstand von etwa vier Wochen zwischen jeweils zwei Mahlzeiten liegen. Wenn Du auf künstliche Säuglingsnahrung verzichten willst, ist es der einfachste Weg, dein Kind so lange zu stillen, bis sie alt genug ist, dass nicht mehr auf künstliche Säuglingsnahrung zurückgegriffen werden muss. Viele Tipps zum Thema Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen findest Du in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung", das Du bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) bestellen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


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