Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Unsere Tochter ist am 2 Juli 2004 geboren, dass heisst sie ist jetzt 8 Monate. Vor etwa zwei Wochen hat sie ihr zweites Zähnchen bekommen und hatte gleichfalls Schnupfen, Husten und 40 Grad Fieber, zu diesem Zeitpunkt wollte sie keine Beikost mehr also nur noch gestillt was auch kein Problem war, nur jetzt verweigert sie Mittags ihr Gemüse und und es war schon ein langer Kampf bis sie überhaupt mal ein halbes Gläschen wollte. Wenn ich ihr Obst gebe, das isst sie nun frage ich mich aber ob es reicht nur Obst zu geben, mit dem Gemüse habe ich nicht aufgegeben, wir versuchen es jeden Tag und wenn auch nur ein paar Löffel gegessen werden. Reich es für den Anfang oder was schlägst du mir vor? Abends möchte sie auch keinen Brei mehr, kann ich ihr schon Brot mit etwas Magarine geben? Dann habe ich noch eine Frage, in 5 Wochen fange ich wieder halbtags an zu arbeiten, im Augenbick wird sie noch so gegen 8 Uhr 30 gestillt, was soll ich ihr an dieser Stelle geben Milch (möchte nicht abpumpen) oder Brei? Und dann noch eine Frage zum Schlafen, Nachts kommt sie alle 2 Stunden, trinken tut sie nicht wirklich sie nuckelt nur. Es macht uns nichts aus sie bei uns im Bett zu haben aber mich stört es so langsam, dass sie fast die ganze Nacht an der Brust hängt. Was kann ich machen? Was noch vielleicht wichtig ist sie hat noch eine Schwester von 6 Jahren und einen Bruder von bald 4 Jahren. Ich bedanke mich bereits im Voraus für die Antwort. Sandra
? Liebe Sandra, kranke Kinder wollen oft nicht essen und dann haben Stillmüttter den Vorteil, dass sie mit ihrer Milch noch immer eine perfekte Nahrung für das Kind anbieten können. Sobald es dem Kind dann wieder besser geht, kommt meist auch der Appetit zurück und es wird – ohne Druck und Zwang, denn das ist kontraproduktiv – wieder zu essen beginnen. Ein Kind muss nicht essen, es darf essen. Mit dem Ansatz `Die Mutter bietet an, was es gibt und das Kind entscheidet wieviel (oder wie wenig) es davon isstA fahren Eltern und Kind gut. Vielleicht lesen Sie einmal das Buch `Mein Kind will nicht essenA von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 μg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 μg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen.Ich denke auch, dass es ganz wichtig ist, dass ihr das Thema `EssenA nicht zum zentralen Punkt in eurem Leben werden lasst. Auch wenn es schwerfällt: Je entspannter ihr dem Essverhalten eures Kindes gegenüberstehen könnt, um so besser. Haben Sie es schon einmal mit fingergerechter Nahrung zum Selberessen probiert? Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probieren Sie es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Auch Brot kann gegeben werden. Setzen Sie auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Vielleicht können Sie darauf hinarbeiten, dass Sie morgens vor dem Aufstehen das Baby stillen. So verläuft der Morgen ruhiger weil das Baby nicht furchtbar hungrig ist, wenn die allgemeine Morgenhektik ausbricht und es kann dann später bei der Tagesmutter oder wer auch immer es während Ihrer Arbeitszeit betreut nochmals frühstücken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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