Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ernährung (10 Monate): weiß nicht mehr weiter :-(

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ernährung (10 Monate): weiß nicht mehr weiter :-(

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Hallo Biggi! Ich habe oft Rat bei dir gesucht und mich immer über deine Antworten gefreut. Nun bin ich wieder ratlos mit den Essverhalten meiner Tochter (heute genau 10 Monate). Sie wird ausschließlich gestillt, obwohl ich seit Oktober langsam die Beikost eingeführt habe (selbtgekochten Gemüsebrei mittags, Getreidebrei abends). Eine Weile hat sie relativ gut gegessen, aber seit über 1 Monat ißt sie gar keinen Brei mehr (und alles, was ich ihr mit Löffel geben kann). Sie ißt gern Dinkelstangen, Brot mit Butter u.ä., was sie selber halten und kauen kann (hat 1 Zahn). Trinken möchte sie auch nicht - kein Wasser, Tee, Saft... Obts und Gemüse ißt sie auch nicht gern, auch nicht in Stückchen. Ich weiß nicht mehr - jetzt wird sie immer noch ausschließlich gestillt (für mich ist es noch kein großes Problem), aber ich habe den Eindruck, sie würde auch mehr essen vom Tisch, wenn ich es ihr anbieten würde. Von Birgits Forum habe ich paar interessante Rezepte (habe auch selber einige bücher da), aber sie ißt noch kein Jahr alt und ich weiß nicht, ob diese auch geeignet sind - es ist schwierig, etwas zu Kochen ohne Käse, Milch, Ei usw. Hast du eine Idee, wie ich das Problem löse? Ab wann kann man Käse und Milch anbieten? Habe auch gehört, solange man stillt - keine Kuhmilch anbieten, stimmt das? Danke dir vorab für die Mühe und Zeit und alles Gute!!! Daniela


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Liebe Daniela, wenn Du dir verschiedene Kulturen anschaust, dann wirst Du feststellen, dass es vollkommen unterschiedliche Vorstellungen davon gibt, was ein Baby als erste Nahrung bekommen sollte. Es gibt da sicher kein absolutes "Richtig" oder "Falsch" und jede Familie kann sich selbst aussuchen und auch austesten, was für ihre Kinder nun am besten funktioniert. So wie es Kinder gibt, die Brei überhaupt nicht mögen und von Anfang an selbst essen wollen und auch "etwas zu Beißen" haben wollen, so gibt es Kinder, die zunächst weiche, breiartige Kost bevorzugen. In beiden Fällen hat es keinen Sinn, das Kind zu einer Form der Nahrung zwingen zu wollen, die es ablehnt. Wenn deine Tochter Brot und Dinkelstangen mag, dann biete ihr doch beides immer wieder an. Probier einfach aus, was dein Kind mag und was auch bei euch in der Familie gegessen wird. Über deine Milch ist dein Baby an verschiedene Geschmacksrichtungen der Speisen, die Du isst gewöhnt und da wir Menschen bereits als Babys in gewissem Maße "Gewohnheitstiere" sind bevorzugen unsere Kinder das an Geschmack, was sie bereits kennen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Du kannst deinem Kind dann Milch geben, musst es aber nicht, so lange Du noch stillst. LLLiebe Grüße Biggi


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