Jemand Anderes
Hallo, In sieben Wochen werde ich vier Monate lang drei Tage die Woche arbeiten. Mit Fahrzeit werde ich knapp acht Stunden weg sein. Mein Mann wird in diesen vier Monaten Elternzeit haben und an zwei Tagen arbeiten. Danach bin ich noch bis zum zweiten Geburtstag in Elternzeit. Das Problem ist nur, dass wir noch fast voll stillen. Brei isst er mittlerweile gar nicht mehr. Hat er eh nie gern und viel, aber anfangs war's immerhin ein bisschen. Alles andere was wir ihm geben, normales Essen ohne Salz halt, nimmt er in den Mund, kaut drauf rum und spuckt es irgendwann wieder aus. Er hat eindeutig Interesse, ist auf manche Dinge sogar regelrecht heiß, aber er isst kaum. Flasche nimmt er natürlich auch nicht. Ich weiß nicht, wie das werden soll. Bisher war das alles noch so lang hin und wir dachten, das wird schon. Aber so langsam kommt es eben näher und ich bin ratlos. Zum Essen zwingen, weil ich nicht da bin, ist halt nicht das, was ich will. Und auch das Fläschchen aufzwingen ist blöd. Und ihn drei Tage die Woche hungern lassen geht natürlich auch nicht. Klar, in den nächsten Wochen kann sich noch etwas tun. Aber momentan seh ich eigentlich nur die Lösung, nicht arbeiten zu gehen. Aber wir brauchen halt doch das Geld. Wie sehen Sie das? Wird er essen, wenn er keine Wahl hat? Oder die Flasche nehmen? Gibt es in der Hinsicht Erfahrungswerte? Er wird ein Jahr alt, wenn ich wieder arbeiten gehe, ist also jetzt zehneinhalb Monate alt. Vielen Dank. Lena Weiß
Liebe Lena Weiß, ja, Ihr Baby WIRD es schaffen und es wird auch essen, wenn es hungrig ist. Sie können auch jetzt damit beginnen und einen Muttermilchvorrat anlegen, welchen Ihr Mann dann während Ihrer Abwesenheit anbieten kann. Ihr Kind kann die abgepumpte Muttermilch dann aus einer Tasse trinken und es wird irgendwann von alleine mehr und besser essen. Zum Abstillen würde ich auch nicht raten, denn Ihre Abwesenheit ist für das Baby eine große Umstellung und es sollte sich nicht noch an weitere Umstellungen gewöhnen müssen. Ihr Baby ist schlau und weiß genau, dass es nur bei Ihnen an die Brust kann, aber es wird es nicht verstehen, wenn Sie ihm die Brust jetzt verweigern, obwohl Sie da da sind. Vertrauen Sie Ihrem Baby und Ihrem Partner, die schaffen das! Falls möglich, legen Sie den Berufsstart auf einen Mittwoch oder Donnerstag (vorausgesetzt Sie arbeiten von Montag bis Freitag), dann habt Ihr nicht gleich eine ganze Arbeitswoche vor euch, sondern könnt nach zwei bis drei Tagen erst einmal verschnaufen. Rechnen sie damit, dass Ihr Kind sich nach Ihrer Rückkehr auf Sie „stürzen" wird und die Nächte zunächst einmal deutlich unruhiger werden. Viele berufstätige Mütter erleben, dass ihr Kind nachts Mama „tanken" muss. Alles alles Gute! Biggi
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