Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

eisengabe bei babys

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: eisengabe bei babys

Mitglied inaktiv

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ich hätt da mal ne frage. wir waren heute bei der U5 und fr dr meinte ich müsse dann jetzt mit der breigabe anfangen weil er sonst ne anämie bekommen würde. wenn ich jetzt aber mich eisenhaltiger ernähre, sprich eisenpräperate nehme und generell mehr eisenreiches esse, würde das nicht reichen? ich will noch nicht anfangen mit brei füttern. wir stillen noch voll und sind super zufrieden und glücklich damit. fr dr sagte er müsse 1 glässchen pro tag bekommen. eine stillmahlzeit ersetzen damit. mir platzt doch denn aber die brust wenn ich meinen süssen nicht regelmässig stille. und ich will es einfach noch nicht. er wird doch ausreichend satt. bitte schicken sie mir jetzt nicht die liste worauf ich achten sollte um mit breichen anzufangen. die habe ich jetzt schon öfters bekommen. kann ich nicht eisenreicher essen? es geht doch in die mumi über oder? ich will noch nicht abstillen.... es klappt doch so toll. lg von einer verzweifelten mutter.


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Liebe Supermami5, welchen Eisenwert eine Frau in der Stillzeit hat, ist für das Kind nicht von Bedeutung, da der Eisengehalt der Muttermilch nicht in Abhängigkeit vom Eisenwert der Mutter steht. Der Eisengehalt der Muttermilch lässt sich auch nicht über die Ernährung oder die zusätzliche Einnahme von Eisenpräparaten steigern und viele Babys reagieren auf Eisenpräparate, die die Mutter nimmt mit Bauchproblemen. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Manche Babys möchten erst etwas später mit Beikost beginnen, und kaum eines von ihnen entwickelt darum eine Eisenmangelanämie. Der Arzt kennt die Anzeichend dafür und kann im Zweifelsfall anhand der Blutwerte erkennen, ob tatsächlich eine Anämie besteht. Dein Gefühl trügt dich übrigens nicht: Muttermilch sollte im gesamten ersten Jahr die Hauptnahrungsquelle für das Baby sein. Die Beikost sollte zunächst ergänzen und nicht ersetzen. Mit zunehmendem Alter werden die Mengen an Beikost von alleine größer und die Muttermilch tritt zunehmend zurück. Im Idealfall ist dies ein allmählich verlaufender Prozess, der nicht viel Steuerung braucht. Wenn du dein Baby also noch vor oder nach den Mahlzeiten stillen möchtest, ist das völlig in Ordnung - und gesund. Es ist zunächst auch nicht das Ziel, eine Stillmahlzeit zu ersetzen, auch wenn es so in vielen Ratgebern steht (diese Ratgeber werden oft finanziert von Firmen, denen daran gelegen ist, dass Mütter möglichst schnell abstillen und ihre Produkte kaufen!). Die Beikost soll die Muttermilch ergänzen und nicht ersetzen, deshalb heißt es ja auch BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Selbst wenn das Kind „satt" ist kann es immer noch vor oder nach der Mahlzeit an die Brust wollen, denn Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Herzlichen Gruß Kristina


Mitglied inaktiv

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Hallo, Mein Baby (wird im Januar 7 Monate, bekommt auch Beikost seit es 6 Monate ist. Aber sie ißt immer "nur" 6, 7 Löffelchen, dann hat sie genug. Ansonsten wird sie gestillt. Diese Angaben, Breimenge zügig steigern bis sie Gläschchen essen ist meiner Meinung nach nicht im Interesse den Babys gemacht. Jedes Kind ißt nur soviel wie es will. Und wenn Du es so machst kann sich die Brust auch ganz langsam daran gewöhnen. (Meine Kinderärztin wollte übrigens das ich schon mit Beikost anfange,als mein Baby 4 Monate alt war. Nur weil es vom Gewicht nicht der "Norm" entsprach. Sie hatte Angst das sie nicht genug zunimmt. Dabei hat sich garnicht drauf geachtet wie lebendig u. aufgeweckt mein Baby war. Habe nicht gemacht was sie sagte, habe mein Baby 6 Monate voll gestillt (Habe mich vorher bei meiner Hebamme u. Stillberaterin erkundigt, war völlig normal was sie zunahm.) Resultat: Die Kinderärztin hat uns nicht mehr für voll genommen u. uns wiedersprochen, als wir sagten es wird empfohlen 6 Monate ausschließlich zu stillen. Ich habe mir einen anderen Kinderarzt gesucht. Will sagen, das es leider immer noch viele Kinderärzte gibt, die über das Stillen u. dessen Vorteile nicht viel wissen u. Falsches raten. Das hat meine Hebamme auch bestätigt.) Also nicht immer alles ungeprüft anwenden nur weil es der Kinderarzt sagt. ;)


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