Mitglied inaktiv
Hi! Meine Tochter (geb. 24.04.07 Frühgeburt 34+3 SSW) wurde die ersten sechs Monate vollgestillt. Dann haben wir nacheinander den Mittagsbrei, den Abendbrei und jetzt vor kurzen den GOB eingeführt. Da sie in letzter Zeit häufig erkältet war, hat der Kiä Blut genommen und festgestellt daß sie einen HB Wert von 7,6 hat, also Eisenmangel. Wie hoch müsste der Wert normal sein? Er sagte in Säuglingsmilch wäre Eisen enthalten in Muttermilch aber nicht. Auf meine Frage ob ich abstillen solle sagte er aber nein und hat mir für meine Tochter Eisentropfen verschrieben.Ich hatte in der Schwangerschaft zu wenig Eisen. Kann das damit zusammen hängen? Vielen Dank für ihre Antwort in Voraus!
Kristina Wrede
Hallo Eva-Maria, für einen Eisenmangel bei Säuglingen kann es vielfache Gründe haben (z.B. ob die Nabelschnur nach der Geburt "auspulsieren" durfte oder nicht), aber der Eisengehalt der Muttermilch steht nicht in Abhängigkeit vom Eisenwert der Mutter. Ob es einen Zusammenhang mit einem Eisenmangel während der Schwangerschaft gibt kann ich Ihnen nicht sagen - da ist gewiß der Arzt der kompetentere Ansprechpartner. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen und da bei voll gestillten Babys kleine Darmblutungen sehr viel seltener sind als bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kindern, verlieren Stillkinder auf diese Weise auch kein Blut. Es gibt Fälle, in denen es nicht so läuft und da ist es gut, wenn der Arzt das durch ein Blutbild feststellt. Im Regelfall reicht dann auch die Gabe von Eisenpräparaten aus. Ich bin sicher, ihr seid in guten Händen! Herzlichen Gruß, Kristina
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