jamelek
Hallo, mein Sohn ist bereits fast 11 Monate alt, wird aber noch überwiegend gestillt. Erst mit ca. 9 Monaten begann er überhaupt sich für Beikost zu interessieren. Seit bereits ca. 2 Monaten schmerzt die linke Brust beim Stillen. Ich war auch bei einer Frauenärztin, doch diese konnte nichts finden. Es ist äußerlich auch nichts sichtbar. Auch meine Hebamme wusste keinen Rat. Da ich bereits 2 Mastitis (in der rechten Brust) hatte, konnte ich diese auch ausschließen. Der Schmerz tritt ausschließlich unmittelbar beim Stillen, manchmal auch erst, wenn der Kleine schon etwas länger saugt, auf. Es handelt sich um ein Brennen, wie Wundschmerz im oberen Drittel der Brust. Soor kann es wohl nicht sein, da dieser ja mittlerweile auch auf die andere Brust übergegangen sein müsste, oder? Aber die rechte Brust ist völlig beschwerdefrei. Mir ist klar, dass eine Diagnose via Internet fast unmöglich ist, aber vielleicht kennen Sie ja einen ähnlichen Fall aufgrund Ihrer Praxis? Hier vor Ort konnte mir leider keiner helfen. Ich behandle derzeit mit MultiMam Kompressen, diese verschaffen Linderung nach dem Stillen, beheben aber das eigentliche Problem nicht. Herzliche Grüße Jamelek
Kristina Wrede
Liebe Jamelek, es ist wirklich schwer, das von hier aus zu beurteilen, aber lass es uns probieren. Siehst du auf der schmerzenden Brust ein "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen", das darauf hinweisen könnte, dass ein Milchgang verstopft ist? Wie sieht denn die Brustwarze nach dem Stillen aus? Wenn du schreibst, der Schmerz ist im "oberen Drittel der Brust" verstehe ich als den dem Brustkorb näheren Teil... ist das richtig? Lieben Gruß, Kristina
jamelek
Hallo, mir fiel gerade nochwas ein, weil ich ihr ein wenig quergelesen habe. Ich stille in verschiedenen Positionen, also im Sitzen mit Stillkissen, im Liegen im Bett, manchmal auch mit davorhockendem Kind, der Schmerz ist in jeder Position gleich. Und vor ca. 2 Monaten bekam ich aufgrund einer angehenden Blutvergiftung mehrere Tage lang Antibiotikum, erst über den Tropf, später in Tablettenform. LG jamelek
jamelek
Hallo Kristina, ich habe mich wohl undeutlich ausgedrückt, sorry. Mit oberen Drittel, meine ich den Bereich der Brustwarze und etwas darunter. Manchmal ist nach dem Stillen ein weißer Fleck zu sehen, aber ein loses Häutchen oder ähnliches kann ich da nicht ausfindig machen. Magnesium nehme ich auf Anraten meiner Hebamme auch schon, also diese Spasmen sollten es auch nicht sein. Liebe Grüße Jamelek
Kristina Wrede
Liebe Jamelek, ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Lieben Gruß, Kristina