Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafprobleme 14 Monate altes Baby

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Einschlafprobleme 14 Monate altes Baby

kollektor84

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Liebe Frau Welter, Liebe Frau Wrede, erstmal vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier. Ich habe mir schon oft als stille Mitleserin Rat und Anregungen geholt. Ich stille meine fast 14 Monate alte Tochter aktuell noch mittags zum Einschlafen, abends zum Einschlafen, nachts nach Bedarf (in guten Nächten schläft sie durch, in schlechten meldet sie sich mehrmals) und öfters morgens zum Aufwachen. Abends ist leider seit ein paar Tagen der Wurm drin. Ich stille sie, aber sie kommt dabei nicht wie sonst zur Ruhe. Sie trinkt, dockt sich ab, grinst mich an und fängt an, im Bett Blödsinn zu machen. Sie ist aber eindeutig müde, reibt sich die Augen. Irgendwann fängt sie dann vor Müdigkeit an zu schreien und ich muss sie tragen und schaukeln, um sie zu beruhigen. Selbst dabei ist sie aber aufgedreht. Irgendwann schläft sie dann ein und ich setze mich mit ihr auf dem Arm auf die Bettkante, weil sie mir im Stehen zu schwer wird. Davon wacht sie dann auf und das Geschrei geht von vorne los. Gestern hat sich das Einschlafen bis 23:30 hingezogen. Ich war zum Schluss so weit, dass ich sie in ihr Gitterbett gelegt habe und mich davor, weil ich nicht mehr konnte. Ich bin aktuell auch erkältet. Letztendlich hat mein Mann sie dann auf den Arm genommen, weil sie im Gitterbett weiter geschrien hat, und bei ihm ist sie erschöpft eingeschlafen. Sie meldete sich noch 1x zum Stillen und schlief dann bis morgens durch. Meine Tochter ist von Geburt an nur an der Brust bzw. mit Körperkontakt eingeschlafen. Sie schläft von Anfang an und immer noch im Elternbett. Oft wurde und wird sie wach, wenn ich aufstehen möchte, nachdem sie eingeschlafen ist. Duschen gehen, Haushalt machen etc. ist also seit über einem Jahr schwierig. Einen 4-jährigen Sohn habe ich auch noch. Mein Mann kommt abends oft spät heim und die Großeltern wohnen weit weg. Ich gebe ihr gerne die Nähe, die sie braucht, aktuell bin ich aber an einem Punkt, wo es mir wirklich an die Substanz geht und ich etwas ändern möchte. Mein Wunsch wäre eigentlich, sie abends zu stillen und dann in ihr Bett zu legen, wo sie sicher liegt, damit ich abends mal wieder Zeit für etwas anderes habe. Haben Sie Tipps? Nimmt meine Tochter Schaden, wenn ich sie wach in ihr Gitterbett lege und protestieren lasse, aber mit im Raum bleibe? Auch stelle ich mir die Frage, wie wir langfristig mit dem Mittagsschlaf verfahren sollen. Auch hier schläft sie nur mit Stillen/Körperkontakt ein. Ab dem 2. Geburtstag geht sie in die Krippe und der Mittagsschlaf soll dort stattfinden. Vielen Dank und viele Grüße kollektor84


Biggi Welter

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Liebe kollektor84, ich würde tatsächlich versuchen, den Papa mehr mit einzubeziehen. Anfangs können Sie Ihre Kleine stillen und dann dem Papa geben, der sie dann tragen kann oder aber sich neben das Bett der Kleinen legt. Auch Sie können sich zum Baby legen und es trösten und beruhigen. Vielleicht versuchen Sie es auch einmal mit leiser Musik oder einem Kinderlicht, welches Sterne an die Decke malt. Wichtig ist, dass Ihr Baby lernt, zur Ruhe zu kommen und dass Sie wenig möglichst wenig „Action“ bieten. Es ist nicht schlimm, wenn Ihr Baby weint, denn es ist nicht alleine und wird sich nicht verlassen fühlen! Wichtig ist, dass Sie Ihrer Tochter Ihre Wut zugestehen, Sie möchte Sie ja nicht ärgern, sondern weiß selbst nicht, wie es zur Ruhe kommen kann. Je gelassener Sie selbst mit der Situation umgehen, umso leichter wird es für das Baby sein. Um den Mittagsschlaf würde ich persönlich jetzt noch keine Gedanken machen, Kinder sind flexibel und die kleine Maus wird in der Krippe schlafen lernen, ob Sie nun abstillen oder nicht ;-). Ihr Kind weiß genau, dass es nur bei IHNEN an die Brust kann und wird lernen, in der Krippe ohne Brust einzuschlafen. Ich wünsche Ihnen von Herzen bald bessere Nächte! Lieben Gruß Biggi


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